Narzissmus - erkennen und damit umgehen mit Maximilian Pollux
Shownotes
In dieser Folge redet Lukas mit einem diagnostizierten Narzissten. Maximilian Pollux hat eine kriminelle Karriere hinter sich. Heute betreibt er Präventivarbeit mit Jugendlichen und beschäftigt sich mit Straftäter:innen in seinem gleichnamigen Podcast „Pollux“. Während seiner Recherchen ist er auf die narzisstische Persönlichkeitsstörung gestoßen und hat dabei gemerkt: Er ist selbst einer. Er spricht offen über seine Diagnose und beleuchtet diese auch in seinem neuen Buch. Wie wurde Maximilian zum Narzissten, wie beeinflusst das sein soziales Umfeld und können sich Narzissten überhaupt ändern? All das in dieser Folge.
Das Buch von Maximilian Pollux heißt "Gefährliches Ego" und ist ab 10.9. im Handel verfügbar. Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte:
Transkript anzeigen
00:00:00: Keiner in meinem Umfeld war überrascht.
00:00:02: Niemand.
00:00:02: Also wirklich, seit es meine Frau, meine Freunde, meine Geschäftspartner, nie mehr alle waren so, okay, ja, dafür musst du so eine Diagnose machen.
00:00:10: Jetzt ja klar halt.
00:00:10: Also, schau doch mal, wie du dich verhälst.
00:00:12: Und ich konnte mir das nicht erklären, wie ich so lange das nicht sehen konnte.
00:00:31: Hallo und herzlich willkommen zum Jakobsweg.
00:00:34: Und im Jakobsweg geht's mir darum, psychologische Selbsexperimente zu machen, aber vor allem auch psychologische Phänomene oder auch Störungsbilder, manär zu beleuchten.
00:00:44: Und deswegen habe ich heute Max Pollux am Start.
00:00:49: Herzlich willkommen.
00:00:50: Hi,
00:00:51: ein wandelndes psychologisches Störbbild, oder wie?
00:00:55: Du hast ein Buch rausgebracht, Neues Gefährliches Ego, das ist ab jetzt im Handel und es beschäftigt sich mit einem Thema, was wahnsinnig häufig diskutiert wird und wo es, glaube ich, ganz viele Mythen drüber gibt und
00:01:08: was
00:01:08: trotzdem total wichtig ist, dass man darüber Bescheid weiß, weil es kann kippen in eine sehr, sehr gefährliche Richtung und da hast du nicht nur dich selber beleuchtet, sondern eben auch ganz krasse True Crime Fälle.
00:01:19: Es geht um Nazismus.
00:01:20: Es geht um Nazismus, ja.
00:01:22: Der Titel ist ja Gefährliches Ego und ich finde es trifft es ganz gut und der Untertitel ist jetzt noch, wenn Nazismus tödlich endet, weil wir uns zumindest für die True Crime Fälle drauf Fokussiert haben, also auf Täter fokussiert haben, die tatsächlich Menschenleben gekostet haben mit ihrem Verhalten.
00:01:39: Und vielleicht noch so ein bisschen zu deiner Person.
00:01:41: Manche Leute kennen dich vielleicht noch nicht.
00:01:42: Du bist Intensivtäter in deiner Jugend gewesen, hast fast zehn Jahre hart verbracht und hast nach deiner Entlassung dann mehrere Bücher zum Thema Kriminalität gegründet, hast vor allem auch einen Verein gegründet, Sichtweisen e.V.
00:01:56: Und ich glaube, so sind wir das erste Mal in Kontakt gekommen, dass ich gesagt habe, okay, Wenn man so ein Weg hinter sich hat, was ist denn dein Beitrag in der Gesellschaft, etwas zu geben?
00:02:06: Und das ist vor allem, würde ich sagen, dein mediales Schaffen, deine Aufklärungsarbeit, aber auch deine Arbeit in Sichtweisen
00:02:11: e.V.,
00:02:12: wo du mit deinem Verein Jugendliche abholst, dass sie nicht in die gleichen Fußstapfen treten wie du.
00:02:17: Und ich halte davon ziemlich viel, weil ich glaube, jemand, der selber im Gefängnis war, der findet bei manchen Jugendlichen einfach nochmal anders Gehör.
00:02:25: weil du nicht so wirklich aus der Theorie nur erzählst, sondern eben auch aus der Praxis.
00:02:29: Und das Gefängnis eben nicht so cool ist, glaube ich, wie man sich's vorstellt.
00:02:32: Aber das kannst du besser beantworten, weil du warst ja drin.
00:02:35: Genau.
00:02:35: Und du hinterfragst eben auch den inflationär verwendeten Begriff Narzissmus und guckst, hey, wo hast du eigentlich angebracht?
00:02:41: Wo nicht?
00:02:42: Heute ist ja jeder quasi gefühlt Narziss, oder ganz schnell findet jemand sich in der Betätigung wieder.
00:02:49: Aber wenn wir auf Narzissmus gucken, da müssen wir sagen, ja, Eigentlich haben alle Menschen nazistische Persönlichkeitsanteile, manche mehr, manche weniger, aber ein nazistisches Störungsbild haben eben nur so ein bis null Komma fünf Prozent in der Bevölkerung.
00:03:06: Wo fängt man an?
00:03:06: Also das erste ist für das Buch, sind wir irgendwann so drauf gekommen, Nazismus ist ein bisschen wie Körpergröße.
00:03:11: Jeder hat eine.
00:03:13: Also wenn wir jetzt sagen, okay, du bist einst Fünf und siebzig oder so, dann wirst du eine andere Erfahrung haben.
00:03:18: oder Leute, die dich treffen haben, eine andere Erfahrung als wenn du zwei Meter zwölf bist.
00:03:21: Und.
00:03:22: So ist es beim Nazismus auch.
00:03:24: Und das zweite ist, dieser inflationär gebrauchtes Wort ist, wir kennen es auch von anderen Begrifflichkeiten, die als Fachbegriffe eigentlich benutzt wurden, z.B.
00:03:31: Trigger.
00:03:32: So wird ja heute überhaupt kaum noch in dem Zusammenhang verwendet, in dem es zu ursprünglich gedacht war.
00:03:38: Und da fand ich was ganz interessant, habe ich vor kurzem was gesehen, da waren auch irgendwie vier Frauen interviewt worden und dann hieß es, wer von euch hat Erfahrungen mit Nazisten gemacht in Beziehungen?
00:03:46: Alle vier Hände hoch, alle vier haben Ex-Freunde, die Nazisten sind.
00:03:49: Und die nächste Frage war dann... Welche Eure Ex-Freunde wurde denn diagnostiziert von einer Fachkraft?
00:03:54: Keiner hat die Hände mir hochgenommen.
00:03:55: Also es war, wer hat sie denn diagnostiziert?
00:03:57: Ja, ihr.
00:03:57: Also okay, dann waren es Leihendiagnosen.
00:04:00: Und das war auch das Problem, was ich hatte im Buch.
00:04:02: Es ging ja los irgendwie.
00:04:03: Ich wollte True Crime-Fallids zum Thema Narzissmus finden.
00:04:05: Hab die dann gefunden.
00:04:07: Und normalerweise arbeite ich dann immer so, dass ich auch einen Fall finde, wo ich den Täter kennen.
00:04:10: Persönlich kennen.
00:04:11: Lange erlebt hab.
00:04:12: Wo ich ein paar Details aus dem sein Leben hab, die jetzt nicht in den Zeitungen stehen.
00:04:15: Dann bin ich so im Wohnzimmer auf und ab gelaufen.
00:04:17: Ich sag, wen kenne ich denn?
00:04:18: Wie nehme ich denn?
00:04:19: Du könnt ich den nehmen?
00:04:20: Ah, der ist doch auch... Dich selber.
00:04:21: Ja, und dann meine Frau halt einfach irgendwie so vom Handy kurz hoch geschaut, so, er schreibt halt über dich, so, du bist Nazis.
00:04:27: Und
00:04:28: dann, ich finde, kann ja nicht sein, hab dann irgendwie DSM-Fünf und diese neuen Kriterien, von denen der Cut auf fünf ist.
00:04:33: Also du solltest, wenn du von den neuen Kriterien fünf erfüllst, dann bist du, laut diesem Diagnose im Manual, jo, hier auf dem Nazism-Spektrum.
00:04:41: Und ich hab halt neun von neun.
00:04:43: Neun
00:04:43: von neun.
00:04:44: Was auch keine Überraschung.
00:04:45: Da baue ich mich gar nicht so ein überraschendes Gesicht hier.
00:04:47: Von dir sehen so, die hackt man recht schnell ab.
00:04:50: Da kannst du mir aber glauben.
00:04:51: Gibst du mir mal ein Beispiel?
00:04:53: Hast du gerade ein Beispiel parat?
00:04:54: Also das erste Beispiel ist von einer eigenen Großartigkeit überzeugt und glaubt andere davon überzeugen zu müssen.
00:05:00: Und als ich dieses erste Kriterium erzählt habe, ist meine Frau halt so lachend.
00:05:06: hat halt mein Lachanfall bekommen, der irgendwie fünf Minuten lang nicht wegging.
00:05:09: Ich glaube, ich hab noch nie einen Witz erzählt, der sich so zum Lachen gebracht hat wie...
00:05:12: Die Wald.
00:05:13: Ja, genau.
00:05:14: Die Wald ist immer superlossig.
00:05:16: Und dann war das wirklich... Ich hab dann noch so gesucht, mach ich auch gar nicht eigentlich, oder ist ja gar nicht.
00:05:21: Und es war gerade zu der Zeit, als ich so ein Shitstorm ein bisschen hatte, weil ich gesagt hab, ich hab den besten True Crime Podcast Deutschlands.
00:05:27: Und für mich war das so, ja, ich hab ja nicht gesagt, ich hab den besten True Crime Podcast der Welt, weil es gibt bessere da draußen.
00:05:33: Aber halt nicht in Deutschland.
00:05:35: Und das habe ich halt mit komplett... Also jede Szene, jede Zelle meines Körpers fühlt es.
00:05:41: Und ich finde es gar nicht... Ja, aber es ist definitiv genau das, was es gemeint.
00:05:45: Und dann erzähle ich das auch noch im Portgas.
00:05:47: Also ihr wisst ja, ich habe den besten.
00:05:49: Damit hast du das erste voll abgehackt.
00:05:51: Ein anderes klassisches Beispiel ist, denkt, man wäre besonders und wird nur von besonderen Leuten wirklich verstanden.
00:05:58: Und das war dann der zweite Punkt, weil ich saß dann da und habe mir gedacht, okay, ich will nicht so jemand sein, der diese Leiendiagnose dann nimmt und sagt, oh ja, ich habe da den Cutoff neun von neun.
00:06:07: Das reicht nicht.
00:06:08: Und dann kann ich auch die Chorsen-Politen lesen, Fragebogen machen und sagen, ich bin Nazist.
00:06:11: Und da habe ich dann jemanden gesucht, der das einschätzen kann und bin dann bei Dr.
00:06:14: Pablo Hagemeier gelandet.
00:06:16: Dem Autor von Gestarten, ich finde einen Arschloch.
00:06:18: Also der Kapazität in Deutschland fürs Thema Nazismus.
00:06:22: Und saß dann da und habe das eine andere Freundin erzählt, eine Psychiaterin, habe er erzählt zu du, ich bin ja gerade in meinem Diagnoseverfahren zum Thema Nazismus, nazistische Persönlichkeitsstörung.
00:06:31: Das mache ich bei Pablo Hagemeier.
00:06:32: Und sie schaut mich an und sagt, dieser Satz ist deine Diagnose.
00:06:37: Also da auch wieder.
00:06:38: Weil du den renommiertesten oder einen der Führenden auf dem Gebiet haben willst, der ist einzig allein berechtigt, ein besonderer Mensch um diesen besonderen Menschen zu diagnostizieren.
00:06:49: Und
00:06:49: mir ist das nicht aufgefallen.
00:06:51: Mir ist das überhaupt nicht mehr, das ist ja das Schlimme dann.
00:06:53: Ich bin seit einundzwanzig Jahren, würde ich sagen, in Therapie.
00:06:57: mit Unterbrechungen in verschiedenen Therapieformen, seien es ob das Psychologische Ansatz sind, ob das Verhaltenstherapie ist, ob das einfache Dinge sind, wie soziale Kompetenztraining oder Antigewalttraining, ob das selber Trainerscheine sind.
00:07:09: Also ich habe selbst Erfahrung.
00:07:11: Das ist mein Thema seit einundzwanzig Jahren.
00:07:13: Aber das habe ich nicht gesehen.
00:07:15: Krass.
00:07:15: Wie oft dachtest du, du bist kompetenter als dein Therapeut und hast den Gedanken ausgetribbelt?
00:07:20: Oder gab es auch ganz viele Sachen, wo du gedacht hast?
00:07:23: Immer.
00:07:23: Nein,
00:07:23: es kommt darauf an, warum.
00:07:25: Es kommt darauf an, was ich dich frage.
00:07:26: Wenn ich dich frage nach einer Methode in der Familienaufstellung, die mir helfen wird, dann vertraue ich dir.
00:07:31: Wenn ich glaube, dass es mit mir zu tun hat, nur mit mir, also nicht mit der Methodik, dann weiß ich so am besten.
00:07:39: Weißt du, also ich kann eine Fachperson schon erkennen.
00:07:42: oder anerkennen, wenn's in ihrem Fachbereich ist.
00:07:44: Aber sobald's da rausgeht...
00:07:46: Aber du glaubst nicht, dass jemand Teile von dir besser erkennen kann, die du selbst nicht siehst?
00:07:50: Ich wohl deinest besseren Belehrt.
00:07:52: Vor zwanzig Monaten hätte ich dir gesagt, natürlich kenne ich alles besser an mir.
00:07:55: Und dann kam dieser riesige, blinde Fleck, den ich übersehen hab.
00:07:59: Also, dieser... Das Ding ist ja, als ich dann die Diagnose gemacht hab, die war auch recht eindeutig, die wicht gar nicht alles auf Quarken.
00:08:06: Es steht im Buch drin.
00:08:07: Und... Trotzdem hatte ich ja dann diese Diagnose und keiner in meinem Umfeld war überrascht.
00:08:12: Niemand.
00:08:13: Also wirklich, seit es meine Frau, meine Freunde, meine Geschäftspartner, alle waren so, okay, ja, dafür musst du so eine Diagnose machen, ist ja klar halt.
00:08:21: Also, schau doch mal, wie du dich verhälst.
00:08:23: Und ich war so, ich konnte mir das nicht erklären, wie ich so lange das nicht sehen konnte.
00:08:29: Weißt du, seitdem ich jetzt weiß, worauf ich achten muss, und ich würde das jetzt vergleichen mit, ich habe eine Sonnenbrille aufgehabt die ganze Zeit und wusste nicht, dass ich eine Sonnenbrille trage.
00:08:37: Und alle anderen haben aber natürlich gesehen, Edgar, du hast eine schwarze Sonnenbrille auf, du siehst alles getönt so.
00:08:43: Und dann war das das erste Mal mit diesem Buch, mit dieser Diagnose, das ganze Diagnoseverfahren war für mich eine Qual, weil ich ja meine letzten Gutachten da ging, ob ich die Sicherungsverwahrung bekomme oder nicht.
00:08:52: Und ich habe ja immer gelogen, bei jedem Termin, der in den ersten zehn Jahren Therapie war, das war ja alles in Haft, habe ich ja gelogen, weil ich ständig Angst hatte, dass was auch immer rauskommen könnte, mir zum Nachteil gereicht, was ja auch so ist, wenn ich dort die Wahrheit gesagt hätte, wäre es schlecht für mich gewesen.
00:09:07: Und das war das erste Gutachten, bei dem ich komplett ehrlich war.
00:09:10: Das war ja auch eine ganz neue Erfahrung, so wirklich auf die Frage sind sie nachtragend.
00:09:14: Hätte ich ja früher nie ja gesagt.
00:09:16: Und jetzt ja schon halt wie die Sau so.
00:09:19: Das war also das erste Mal, dass ich komplett ehrlich war und das Ergebnis war dann, dass ich diese Sonnenbrille das erste Mal so ein bisschen runternehmen konnte, dann drüber geguckt habe und gesehen habe, oh shit, so sieht die Welt aus.
00:09:29: So sehe ich sie.
00:09:30: Aber
00:09:30: kann ja auch eine Erleichterung sein auf einer bestimmten Ebene, weil du einen Teil von dir Anerkennst und siehst, der eh existent ist und der auch wirkt in der Außenwelt, ohne dass du dir dessen bewusst ist.
00:09:43: Und das ist ja eigentlich so.
00:09:44: das gefährliche in der Psychologie, wenn man wie durch ein Programm gesteuert ist, was einem selbst gar nicht bewusst ist und man denkt, das ist die Realität und die Wahrheit.
00:09:53: Dabei ist es das Programm, was abläuft.
00:09:56: Das beschreibt sogar alles, was ich getan habe.
00:09:58: Also ich wurde jetzt auch vor kurzem mal gefragt, wie oft spielt das denn eine Rolle?
00:10:01: und mir ist heute bewusst bei jeder einzelnen Entscheidung, die ich getroffen habe.
00:10:06: Es gab so ein paar Dinge, die ich getan habe, die gegen das Krankheitsbild sprechen, die dazu geführt haben, dass ich auch heute nicht mehr bin, was ich mit einundzwanzig war.
00:10:13: Hagemeyer hat das beschrieben, als zehn Jahre pro soziales arbeiten, haben natürlich auch... Die NPS verändert, die nazistische Persönlichkeitsstörung verändert.
00:10:24: Wenn ich Drogendealer geblieben wäre, die zehn Jahre, wäre ich heute ein ganz anderer Mann.
00:10:29: Nichtsdestotrotz ist jeder Impuls, der aus meinem Inneren kommt, von der NPS getrübt.
00:10:35: Der geht durch diese Brille, der geht durch diesen Filter.
00:10:38: Und das, sich einzugestehen, ist extrem wichtig.
00:10:41: Es ist extrem wichtig, aber das heißt ja nicht, dass es... nice ist.
00:10:45: Es heißt nicht, dass es schön ist.
00:10:46: Und wenn jetzt zum Beispiel, ich hab ja auch noch andere, ich bin eine Reihe an Akronümen durch, irgendwie, wenn es um Erkrankungen geht so.
00:10:52: Also ich hab die PTBS hinter mir, die konnte ich heilen.
00:10:55: Die letzten fünf Jahre, würde ich sagen, ich bin heute kein PTBS-Patient mehr.
00:10:59: Also die postomatische Belastungsstimmung war was, was ich heilen konnte durch Selbsthilfegruppen, durch Therapie, durch Trigger, Verstehen, durch Verhalten verändern, durch Umwelt anders wahrnehmen, durch arbeiten an mir.
00:11:09: Das ADHS zum Beispiel hat sich nichts verändert.
00:11:12: Das ist eigentlich gleich, wie es damals war, als ich sechzehn war.
00:11:14: Ich habe nur einen anderen Setting geschaffen.
00:11:16: Das war alles okay.
00:11:17: Weißt du, das ADHS ist eine Diagnose.
00:11:19: Da kannst du sagen, es ist scheiße in der Schule, wenn ich still sitzen muss.
00:11:22: Es ist aber ganz geil, wenn ich mir einen Job suche, bei dem das von Vorteil ist, bei dem ich viel reden darf, bei dem ich am Tag irgendwie dreißig Leute treffe und bis abends um zwölf noch wach sein muss.
00:11:32: Also kann es eine Superkraft werden.
00:11:33: Die NPS ist ein ganz anderes Monster.
00:11:37: Denn wenn du der nachgehst... Ist es keine Superkraft, sondern ist es eine sehr düstere Angelegenheit.
00:11:45: Weil sie sagt dir, ich, ich, ich, fressen, fressen, fressen.
00:11:51: Und als nächstes Angst, Angst, Angst.
00:11:54: Die Leute hören es ja nicht, so hört man es nicht, aber das wäre tatsächlich das, was aus dem Innersten kommt.
00:12:00: Und das ist nicht schön.
00:12:01: Im Gegensatz zu ADHS.
00:12:01: Weißt du, wo du sagen kannst, ich bin aufgedreht und ich hab mehr Energie als andere und ich bin lauter.
00:12:05: Da ist ein Vogel und dem muss ich jetzt mal nach Hause.
00:12:07: Dem muss ich nach, aber dann, wer hat Vogelbeobachter?
00:12:09: oder was darüber?
00:12:09: Wer hat Orni Tulloge, dann passt das schon.
00:12:11: Okay, zur nazistischen Persönlichkeitsstörung.
00:12:14: Was gibt sie dir?
00:12:16: Weil manche Störungsbilder, ich möchte jetzt nicht sagen haben einen Sinn, aber sind wie so ein Schutzmantel.
00:12:22: Aber woran hindert sie dich?
00:12:24: Weil ich hab dazu eine Theorie, aber ich würde gerne deine Perspektive hören.
00:12:27: Also ich hab wirklich... Mir ist bei dem Buch nicht leicht gemacht so.
00:12:30: Ich habe vierzehn Monate daran gearbeitet und wer mich so ein bisschen kennt oder wer meine Arbeit kennt, ich nörd mich rein so.
00:12:36: Das wird zu dem, was ich denke, was ich tue, vierundzwanzig Stunden am Tag.
00:12:40: Und am Anfang war es tatsächlich einfach nur dieses, okay, das mach dich halt zu einem Arschloch.
00:12:44: Aber dass du näher du hinschaust, wird natürlich klar, dass es eine ganz, ganz starke Funktion hat.
00:12:50: Dafür müssen wir vielleicht erst mal gucken, wie entsteht Nazismus.
00:12:52: Und wir sind so ein Buch so ein bisschen auf so einen recht einfachen Satz gekommen, der ist aber ganz gut umfasst.
00:12:58: zu viel vom falschen oder zu wenig vom richtigen im aufwachsen.
00:13:03: Also, ne?
00:13:05: Meistens dann von den Eltern oder vom Umfeld.
00:13:08: Beispiel zu wenig Aufmerksamkeit kann natürlich dazu führen, also zu wenig Bestätigung dafür, wer du als Person bist, zu viel Orientierung auf deine Leistungen.
00:13:16: Und dann, das sind so klassische Dinge, die dazu führen können.
00:13:19: Nazistische Eltern produzieren, nazistische Kinder, was naheliegend ist.
00:13:23: Und insofern hat es natürlich gerade... In dem Moment, wo es wächst, wo es entsteht, hat es eine schützende Funktion.
00:13:29: Also es soll dieses selbst, das ja so verletzlich ist, schützen eigentlich.
00:13:33: Später hilft eigentlich der Nazismus.
00:13:36: Ich gebe dir ein ganz einfaches Beispiel.
00:13:38: Ich bin komplett im Arsch.
00:13:39: Ich habe Streiten meiner Frau.
00:13:40: Mein Hund ist krank.
00:13:41: Ich habe Schmerzen im Bauch.
00:13:43: Ohne erkennbare Art, weiß ich nicht.
00:13:45: Wegen mir kacke ich sogar noch Blut.
00:13:47: Ich werde um Achtung trotzdem auf der Bühne stehen können und du wirst davon nichts merken.
00:13:50: Nichts.
00:13:51: Weil dieser Drang... mich auf der Bühne zu beweisen und diesen Leuten, die wegen mir gekommen sind, einen schönen Abend zu machen.
00:13:57: Diese ganzen nazistisch begründete Motivation, mein Image aufrecht zu erhalten, dass ich heute Abend Maximilian Pollux performe, ist stärker als alles andere in diesem Moment und ich werde zwei Stunden abliefern können.
00:14:10: Ja, das kannst du natürlich nutzen.
00:14:11: Ja, wie viel Prozent unserer Medienlandschaft lebt davon?
00:14:14: Sehr,
00:14:14: sehr viele.
00:14:15: Also ich wüsste jetzt nicht, wer sich vor dem Mikrofon sitzt, der nicht denkt, oh, das was ich jetzt sage, sollten aber andere Leute hören.
00:14:20: Weißt du, das ist ja schon...
00:14:22: Ja gut, aber das muss nicht gleich nazistisch
00:14:24: sein.
00:14:25: Die Motivationsbilder sind unterschiedlich, aber ich würde unterschreiben, dass Menschen in den Medien eher dazu tendieren, stärker über nazistische Persönlichkeitszentenzen zu haben.
00:14:35: Und was ich auch ganz wichtig finde nochmal, nicht alle nazistischen Eltern produzieren natürlich nazistische Kinder, es gibt eine gewisse Vulnerabilität.
00:14:43: Und jedes Aufwachsen ist individuell, aber was die Forschung immer mehr zeigt oder wo sie immer mehr hindeutet ist, dass Nazismus eine Traumavorgestörung ist oder dadurch auch verursacht werden kann.
00:14:54: Und wir reden häufig von Entwicklungstraumata.
00:14:57: Das heißt, dass es etwas nicht gab in der Kindheit, was das kleine Kind hätte nähern können.
00:15:03: Was würdest du sagen, wenn du Einzelbeispiele rausnimmst aus deinem Aufwachsen?
00:15:08: Was hättest du gebraucht, um dich anders zu entwickeln?
00:15:10: Das ist natürlich super schwer zu sagen.
00:15:11: Ich beteil die mich eigentlich auch ungern an dem Blame-Game den Eltern gegenüber, weil die tun halt, was sie können.
00:15:19: Es gibt welche, die sind richtig scheiße so.
00:15:21: Ich versuch das im Buch auch eigentlich an den verschiedenen Fällen ein bisschen zu zeigen, wenn ich drüber spreche, wie es dort entstanden ist.
00:15:27: Manchmal siehst du das so glasklar.
00:15:28: Manchmal siehst du, aber das sind Eltern, die geben sich eigentlich Mühe.
00:15:31: Zum Beispiel Tiger-Parenting.
00:15:33: Die wollen eigentlich, dass du ein geiles Leben hast, aber sie checken nicht, wenn ich ein Kind erziehe.
00:15:39: aufgrund seiner Leistung und dann sagt, okay, die suchen ja sogar noch deine Talente raus und sagt, oh, da warst du gut drin, deswegen machst du das jetzt zwölf Stunden am Tag, weil dann wirst du überragend da drin und vergessen dabei, dass halt, wenn du ein Kind auf Leistung erziehst, dann genau sowas am Schluss, die Folge sein kann, nämlich eine Unreife in emotionalen Dingen.
00:15:55: Und ich glaube bei mir, ich glaube, meine Marm konnte mich jetzt nicht so wirklich sehen als Individuum.
00:16:02: Ich weiß nicht, ob Kinder damals überhaupt als Individuum, ob das viele gesehen haben oder ob man einfach gesagt hat, das sind da Kinder, die laufen nebenher.
00:16:08: Es ist schwer.
00:16:09: Ich kann es dir nicht sagen, was mir gefehlt hat, weil es so viel ist.
00:16:13: Ich würde es eher gesellschaftlich sehen.
00:16:14: Ich komme aus den Achtzigern, schaffe, schaffe Häusle bauen.
00:16:17: Ein Mensch ist so viel, wie er leistet.
00:16:20: Sein Kontostand ist entscheidend.
00:16:21: Die Ergebnisse, die er zieht, sind entscheidend.
00:16:23: Nicht sein Gemütsverfassung.
00:16:25: Und unter dem Geist habe ich sehr gelitten.
00:16:27: Und unter dem Geist lebst du ja noch heute.
00:16:28: Unter dem Geist lebe ich noch heute.
00:16:30: Das ist das Resultat.
00:16:30: Also, das ist auch so was zum Beispiel.
00:16:32: Und gehst du da rein und sagst zu deinen Therapeuten.
00:16:35: der dann ja darauf spezialisiert suchen soll und dann sagst du irgendwie so, ja, ich mach jetzt das, ich mach jetzt das, und er sagt, also ich hab mal ganz schön viele Projekte.
00:16:42: Ist die denn eigentlich klar, dass Projekte etwas mit Projektieren zu tun haben?
00:16:47: Und dass sie in jedem einzelnen dieser Projekte nur wieder Spiegel bauen, in denen sie sich selber sehen?
00:16:52: Und dann sitzt du da... Ich muss jetzt in meinen nächsten Termin.
00:16:56: Ich hab leider keine Zeit, auch über Nacht zu denken.
00:16:58: Wann soll ich?
00:16:59: Wo soll ich denn jetzt mir die Zeit nehmen, das ist mir.
00:17:01: Und ich lenke mich lieber ab.
00:17:03: Natürlich sind Projekte Projektionen und das ganze Zeit mit Ablenken zu tun.
00:17:06: Und wenn ich da zurück schaue, zum Beispiel, ich weiß nicht, wie meine Mutter aussieht, ruht.
00:17:11: Ich kenn meine Mutter nur in Bewegung oder krank.
00:17:14: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Mutter einfach sitzt und nichts tut.
00:17:17: Das tanzt du aber gut nach das Leben.
00:17:19: Ja,
00:17:19: natürlich.
00:17:20: Ganz klar.
00:17:20: Wobei man aber auch sagen muss, meine Mutter ist kein unglücklicher Mensch.
00:17:23: Die hat einfach ihr Narzissmus und ihr ADHS.
00:17:26: Schützen sie seit jetzt bald Mitte sechzig Jahren.
00:17:29: Ja.
00:17:30: Wenn du deinem Leben eine Note geben würdest, null ist verdammt mies.
00:17:35: Vielleicht der schlimmste Tag im Knast.
00:17:36: Zehn ist wirklich das Schönste.
00:17:39: von deinem Leben, von null bis hier, welche Gesamtpunktzahl würdest du ihm geben?
00:17:44: Das
00:17:44: ganze Ding oder Stand jetzt?
00:17:46: Nee, das ganze Ding.
00:17:48: Es ist wirklich nicht einfach.
00:17:49: Ich würde mir eigentlich eine hohe Note geben, weil ich sehr, sehr glücklich zur Zeit bin.
00:17:53: Und es mir schwerfällt, mich zu erinnern, wenn was scheiße war.
00:17:56: Das verdräng ich recht schnell.
00:17:58: Aber mir ist klar, dass ich den Großteil meines Lebens sehr unglücklich war.
00:18:02: Also ich war, ich würde sagen, stark Suizidgefährde, bestimmt zehn Jahre meines Lebens.
00:18:08: Am Stück.
00:18:09: Wo das ein fester Bestandteil meines Lebens war, darüber nachzudenken, oder vielleicht sogar ein fester Bestandteil darüber nachzudenken, und zwar jeden einzelnen Tag, ob es nicht eigentlich jetzt Zeit wäre, sich das Leben zu nehmen.
00:18:22: Und ich würde das nicht mal so traurig oder so dramatisch, das war einfach, weil der Druck mich falsch zu fühlen und der Druck nicht in Ordnung zu sein und der Druck nicht genug zu sein und nie genug sein zu werden.
00:18:33: So stark war, dass ich lebensmüde war.
00:18:36: Das habe ich jetzt seit fünf Jahren ungefähr im Griff und seitdem ist mein Leben so viel geiler.
00:18:40: Trotzdem ist natürlich mir ganz klar jetzt, was die nächsten Schritte sind.
00:18:44: Und auch ich habe die Therapie abgebrochen, wer an dem Buch, weil es halt einfach zu viel mehr war.
00:18:49: Und ich habe es mir jetzt fest aufgeschrieben, die ersten Termine sind jetzt im Ende Herbst wieder.
00:18:53: Ich muss mich dem stellen, so dieser Geschichte, was macht den Nazismus?
00:18:56: Nazismus?
00:18:57: Vielleicht sollten wir einmal noch mal kurz, was mir noch wichtig ist, bevor wir jetzt reintauchen so in dieses Was macht Nazismus bei mir?
00:19:03: Vielleicht noch einmal zur Erklärung, die im allermeisten Menschen, die sich nicht damit beschäftigen, also die jetzt nicht psychologisch studiert haben oder dazu Bücher gelesen haben, haben, glaube ich, ein falsches Bild von diesem Begriff Nazismus.
00:19:13: Denn was wir als Nazist verkauft bekommen, ist nur ein Subschore im ganzen Nazismus-Spektrum.
00:19:21: Und leider ist es der Extremste, nämlich der maligende Nazist.
00:19:25: Das ist der Nazist, von dem die Menschen reden in den Posts.
00:19:27: Ich habe einen Nazisten überlebt.
00:19:30: Und ich will es nicht kleinreden.
00:19:31: Das ist wirklich so, die Leute, die darunter gelitten haben, empfinden es und es war oft auch so.
00:19:36: Das ist aber ein einziger Typ.
00:19:38: Wir sprechen da so von, lass es jetzt mal zehn Prozent maximal aller Narzisten sein, die in diese Kerbe überhaupt reingehen.
00:19:44: Da muss nämlich ganz, ganz viel dazukommen.
00:19:46: Und zwar vor allem andere Cluster B-Persönlichkeitsstörungen, die Antisoziale, die Psychopathie und der Sadismus.
00:19:55: Und erst dann haben wir den maligenden Narzisten.
00:19:58: Und wenn euch der begegnet, dann ist es natürlich richtig verheerend, weil diese Leute genießen es oder die brauchen es, euch zu vernichten.
00:20:05: Und euch zu schaden, aktiv zu schaden.
00:20:07: Das ist aber nicht synonym Nazismus.
00:20:10: Ob ihr Verhalten dann oft auch trotzdem Schaden verursacht, das will ich gar nicht abstreiten, nur die Motivation dahinter mag eine andere sein.
00:20:18: Denn wenn ich keinen Sadismus habe, dann sehe ich andere Menschen eigentlich nicht gerne leiden,
00:20:22: weißt du?
00:20:22: Und das
00:20:23: verwechseln viele, also das ist mir nur wichtig, das muss man verstehen.
00:20:26: Es ist
00:20:26: auf jeden Fall sehr, sehr... Umfangreiches Thema.
00:20:29: Und ich würde noch mal gerne auf dich zurückkommen, weil ich finde es besonders, dass du sagst, du willst das Blame Game nicht spielen.
00:20:37: Weil ich glaube, dass ganz, ganz viele Eltern ihr Bestes geben.
00:20:41: Und das tun, was ihnen bewusst ist zu der Zeit.
00:20:45: Und was in ihrer Macht steht und in ihrer Kraft.
00:20:47: Und ich meine, dann Mutter hatte sicher wahrscheinlich kein einfaches Leben.
00:20:51: Die hat hart gekämpft, die hat viel gegeben.
00:20:54: Und gleichzeitig finde ich, gibt es immer was, die eigene Geschichte anzuerkennen und trotzdem die Eltern anzuerkennen.
00:21:01: Und das muss nicht auseinandergehen.
00:21:02: Ich kann sagen, hey, Max, in dem Punkt, das war scheiße für mich, aber ich erkenne dich als Person an.
00:21:10: Und ich glaube, für die eigene Aufarbeitung der Geschichte ist das total wichtig und damit für sich in Klärung zu gehen.
00:21:16: Und das muss nicht immer mit den Eltern passieren.
00:21:18: Was im Narzissmus häufig passiert, ist, weil sie das Muster lernen, eine Verschiebung von Anerkennung und Liebe.
00:21:26: Im Grunde wünschen wir uns eigentlich alle Liebe, auch als Kinder.
00:21:29: Da sind wir noch super rein und machen irgendwelche Sachen.
00:21:32: Und wenn wir merken, das bleibt aus, probieren wir es mit der Anerkennung.
00:21:36: Und die meisten Eltern, wo sich der Nazismus gut entwickeln kann, fördern genau das, die beklatschen dich, wenn du Leistung bringst oder bestrafen dich.
00:21:44: Und eine Bestrafung ist auch Ignoranz.
00:21:46: Das heißt, beacht mich nicht, wenn du Versagst oder diese Leistung nicht bringst oder du wirst in einem Umfeld groß, wo du genau das nur siehst.
00:21:54: Ich bin in einem Umfeld groß geworden, wo ich sehr viel Leistungsstreben gesehen habe.
00:21:58: Also mein Vater war arbeiten und wenn er zu Hause war, war in seinem Kämmerchen und hat Büroarbeit gemacht.
00:22:04: Kannst du dir nicht vorstellen, wie oft ich abends hochgegangen bin und ihn in den kleinen Kämmerchen gesehen habe, wo Licht gebrannt hat und er über seinen Akten und dem alten Computer gewerkelt hat.
00:22:13: und bei uns war auch Die Nicht-Chill-Policy im Haus.
00:22:17: Du durftest dich da nicht entspannen.
00:22:19: Was machst du gerade?
00:22:20: Nichts oder wie?
00:22:22: Was machst du?
00:22:22: Nichts gibt's nicht.
00:22:23: Mach
00:22:23: Sport.
00:22:24: Lern für die Schule.
00:22:25: Lies ein Buch.
00:22:27: Mach irgendwas Produktives.
00:22:29: Und daraus können sich natürlich bestimmte Sachen entwickeln.
00:22:31: Was ich für mich gemerkt habe, je ernster ich meine eigene Geschichte nehme, je mehr ich das anerkenne, je mehr ich emotional diese Teile abhole, die auf der Strecke geblieben sind, desto höher ist meine Chance.
00:22:43: das zu integrieren, mich komplett zu fühlen und auch diese maladaptiven Verhaltensweisen, weil Narzissmus ist eine maladaptive Verhaltensweise im Sinne von nicht spürbar für dich selber immer, weil der Narziss spürt das ja nicht immer, der wird ja auch beklatscht und du denkst so, ja geil, auf der Bühne und das ist großartig, aber was dir in dem Moment verloren geht, wenn du nach Bewunderung und nicht nach Liebe strebst, ist Verbindung.
00:23:11: Komplett detached, also Ist ja ganz klar.
00:23:13: Und du kannst noch so viel bewundert werden.
00:23:15: Und ich meine, ob du jetzt vor fünfhundert, vor tausend, vor fünftausend, zehn oder hunderttausend Leuten spielst, es wird dir nicht das geben, wonach dein wirklich innerer Kern sucht.
00:23:26: Auf gar keinen Fall.
00:23:26: Und
00:23:27: am Ende ist es, glaube ich, schwer aus diesem Kreislauf rauf zu kommen, weil es fühlt sich auch gut an.
00:23:33: Das Leben ist gar nicht so schlecht.
00:23:34: Also verdienst ja heute gutes Geld.
00:23:36: hast eine gute Reputation.
00:23:39: Also, von dem, was du vor zwanzig Jahren hattest, zu jetzt, würde ich schon sagen, ist deine Reputation anders.
00:23:44: Und klar, ist es ja immer auch ein Kreditpunkt und den verstehe ich total, dass man zu häufig auf die Täter guckt und auch zu wenig auf die Leute, die Opfer geworden sind.
00:23:54: Weil es ist manchmal leicht, auch in den True Crime Fällen auf die Täterseite zu gucken, weil sie einem das Gefühl der Kontrolle viel mehr vermitteln und vielleicht mehr Aufregung zu haben, als in sein eigenes Opfer sein zu gehen.
00:24:06: wenn du auf die Opferseite guckst.
00:24:07: Das Problem, was ich am Nazismus sehe für die Leute, die selber betroffen sind und damit leben mit dieser Persönlichkeitsstörung oder auch mit starken Persönlichkeits-Tendenzen ist, dass sie nie in die Verbindung gehen können, die sich eigentlich wünschen, weil das ein Kern, der nicht glaubt, es wert zu sein.
00:24:26: Und das Problem, was ich für die Außenwelt sehe, ist, dass sie ganz häufig unter den Facetten der Persönlichkeitsstörung leiden, unter dem Leid, was kreiert wird, unter der Ausbeutung anderer, unter dem Mangel an Empathie, unter den arroganten Verhaltensweisen, unter diesen ganzen Mechanismen.
00:24:47: Man kann sich das ganz einfach vorstellen.
00:24:49: Innen drin dieser Kern, das ist der, den du eigentlich selber beeinflussen kannst.
00:24:54: Das musst dir eigentlich alles geben.
00:24:57: Wenn wir als Mensch irgendwie komplett fühlen wollen und uns wirklich Lösen wollen von einem anderen, sollten wir diesen Kern haben, der Unsicherheit gibt, der Unsliebe gibt.
00:25:05: Wir haben ja, das Kind in uns muss heilen und finden und so.
00:25:08: Das ist ja auch das, was du früher nicht bekommen hast.
00:25:11: Kannst du dir natürlich als Erwachsener, solltest du dir das selbst geben können.
00:25:14: Dann kannst du heilen.
00:25:16: Also ich muss jetzt nicht mehr um die Liebe von normalen Kämpfen, sondern ich kann mir das selber geben.
00:25:19: Ich kann sagen, ich bin in Ordnung und dann passt es.
00:25:22: Der Nazist kann das natürlich nicht.
00:25:25: Was er stattdessen versucht ist, den nächsten äußeren Kreis.
00:25:29: Das ist der Kreis, den ich so ein bisschen beeinflussen kann.
00:25:32: Also die Leute, mit denen ich rumhänge, meine Partnerschaften, den Job, den ich mache und so weiter.
00:25:36: Die Projekte, die ich alle führe.
00:25:39: Da habe ich Einfluss drauf.
00:25:39: Da kann ich Kontrolle drüber üben.
00:25:41: Und in diesem Bereich... fühlt er sich eigentlich noch sicher, der Nazist.
00:25:45: Und den versucht er zwanghaft zu vergrößern auf den nächstgrößeren Bereich, der nämlich die ganze Welt ist, die du nicht beeinflussen kannst.
00:25:51: Und es geht los bei Dingen wie dem Wetter und hört auf bei der Weltpolitik und whatever.
00:25:56: Das sind alles Dinge, die du nicht beeinflussen kannst.
00:25:58: Und anstatt, dass der Nazist lernt, sich in seinem Kern wiederzugehen, versucht er immer weiter.
00:26:03: Mehr Macht, mehr Macht, mehr Kontrolle, mehr Ding.
00:26:06: Am Ende bist du Präsident der Vereinigten Staaten, weißt nicht mal warum.
00:26:09: Nur weil du innen drin so verdammt leer bist.
00:26:13: Und das ist mir bewusst bei mir selber.
00:26:16: Ich versuche gerade Tools zu finden, ich versuche das auch im Buch.
00:26:19: Wir haben eine Menge Ratschläge, wir haben eine Menge Möglichkeiten, seinem eigenen Kern näherzukommen.
00:26:24: Wenn man es erstmal sieht, wenn man es erstmal weiß, das einzige großen Problem ist, dass Narzisten ja selber erstmal keinen Leidensdruck haben, sondern der Leidensdruck war mal, dann ist er weggeschlossen und jetzt leiden vor allem alle drumherum oder die ganze Welt, wie im Fall eines gewissen Präsidenten zum Beispiel.
00:26:38: Das Interessante ist ja, der Narziss kommt eigentlich nicht mal in die Therapie zu, wo er das lernt würde.
00:26:43: Der kommt nicht.
00:26:44: Der kommt höchstens, gerade auch Paul Hagemeier hat mir gesagt, normalerweise kommt der Narziss und sagt mir, sie müssen sich meine Frau ansehen.
00:26:52: Der kommt nicht, um einen Termin für sich zu vereinbaren.
00:26:54: Und wenn er mal einen Termin für sich hat, sobald es ihm nicht taugt, kommt er nicht mehr.
00:26:59: Wenn man ein Buch schreibt und es zu viel wird.
00:27:00: Bei mir war es tatsächlich ähnlich.
00:27:02: Ich wusste, worauf ich mich einlass.
00:27:04: Ich bin aber tatsächlich auf so Therapie erfahren, dass ich wusste, okay, jetzt wird es anstrengend.
00:27:09: An der Stelle ist es jetzt nicht mehr getan mit, okay, ich hock mich jetzt hier eineinhalb Stunden rein, sondern ab jetzt muss ich Hausaufgaben machen.
00:27:16: Und diese Hausaufgaben machen mir die Draining irgendwie meine Batterie.
00:27:21: Das ist nicht, weil das falsch ist, das ist wichtig, das sind Schritte, die gemacht werden müssen, aber ich hatte die Kraft zu der Zeit nicht übrig, sozusagen.
00:27:28: Und habe das deswegen nach hinten geschoben, aber nicht aufgehoben, sondern ich habe es wirklich nur verschoben für eine Zeit.
00:27:33: in der ich mehr Aufmerksamkeit, mehr Fokus, mehr Kraft, mehr Energie für dieses Thema nehmen will.
00:27:39: Also du hast vollkommen recht und das war mir auch klar.
00:27:41: Ich meine, in dem Moment hat er gesagt, okay, jetzt schau mal, ich sag dir jetzt was und es kann sein, dass du danach halt keinen Lust mehr hast.
00:27:47: und ich sage, okay, hab ich jetzt auch nicht.
00:27:49: Was hat er dir gesagt?
00:27:50: Nee, im Grunde
00:27:51: war das das.
00:27:51: Also das Verständnis dafür, dass ich mit meinen Projekten, mit dem ständigen Beschäftigte sein, dass ich dadurch ja eigentlich nur verhindere, mir selber zu begegnen.
00:28:00: und dieses Image, das ich aufgebaut habe.
00:28:03: Und Image klingt immer so, weil wir das verbinden müssen mit so einem Star, der sein Image hat.
00:28:07: Nein, wir haben alle ein Image.
00:28:08: Wir haben alle ein Bild von uns, das wir zeigen und das wir verkörpern.
00:28:12: Und eine der schlimmsten Ängste, die Menschen, glaube ich, haben können ist, dass sie dem Image, das sie zeigen wollen, das sie verkörpern wollen, nicht gerecht werden.
00:28:21: Dass sie das eigentlich nicht sind.
00:28:23: Ja, ich glaube, dahinter steht eigentlich nicht nur ... dass sie das nicht verkauft und dem nicht gerecht werden, sondern wenn sich das Auflös, dieses Image, dieses Bild, was ich kreiere von mir und wenn die Leute auf mich dann gucken, dann verliere ich meine Existenzberechtigung.
00:28:41: Bruf, was bin ich?
00:28:42: Ich hatte ja schon einmal eine komplette Entwurzelung von dem, was ich glaubte zu sein.
00:28:47: Ich war Gangster.
00:28:49: Und zwar nicht so, ja, höhe will der Ding, sondern das war meine Identität.
00:28:51: Ich war krimineller, ich war Gefangener, noch stärker.
00:28:54: Da weißt du genau, als Gefangener ist ein sehr interessantes Leben, weil du, wenn du nach einem Codex lebst, als Gefangener, weißt du auf jede Frage eine Antwort.
00:29:02: Ich musste nie nachdenken.
00:29:04: Ich musste nie zögern.
00:29:05: Ich konnte immer die richtige, in Anführungszeichen, die richtige
00:29:08: Religion.
00:29:09: Es ist
00:29:09: wie eine Religion.
00:29:11: Wie, als wärst du ein fanatischer Anhänger einer gewissen Religion.
00:29:15: Und insofern war das sehr bequem.
00:29:18: Tatsächlich kann man es vergleichen mit einem Kult.
00:29:19: Als ich gemerkt habe, ich bin in einem Kult, der ein Ziel hat, dass ich nicht mehr teile, wurde ich komplett entwurzelt.
00:29:26: Und ich sehe das bei Menschen, die aus der Haft entlassen werden und bei den Sichtweisen Hilfe suchen, dass diese Entwurzlung, dieses kein Gefangen mehr sein, nicht mehr nur mal so und so und so, und den Status zu haben, den du dann in deiner Position eben hast, dass das wegfallen.
00:29:38: Davon löst eine ganz massive Identitätskrise aus, die eigentlich in hundert Prozent der Fällen in der Depression... Also depressive Episoden schieben, wie auch immer, endet und das ist ganz oft ein Grund, warum die Leute wieder kriminell werden.
00:29:51: Das würde keiner irgendwie von außen checken, das checken die Bewerbungshelfer nicht, das checken keiner, das checken sie selber nicht.
00:29:56: Aber dieses Nicht-Wissen-Wer-Ich-Binn führt natürlich oft dazu, dass du zurückgehst, wo du schon mal warst oder was du kennst.
00:30:02: Das ist ja auch ganz häufig in Beziehungen so, dass man sich fragt, hey, jemand, der aus einem schrecklichen Elternhaus kommt, warum geht er in eine schreckliche Beziehung?
00:30:09: Weil es ist das Gefühl auch von Heimat, von Zugehörigkeit und von das kenne ich, das kreiert wiederum Sicherheit im System und das klickt natürlich bei ganz, ganz vielen Menschen in unterschiedlichen Kontexten.
00:30:22: Weißt du, was ich mich gefragt habe, wenn du jetzt Therapie wirklich angehen würdest und sagst, du bist so ehrlich, wie es nur geht, so wie du es zu dem Zeitpunkt weißt und machst emotional auf, so wie es geht und hast die richtige Begleitung.
00:30:36: Weil ich glaube, Menschen, die auf einer gewissen Ebene was verschlossen haben, den fällt es nicht bei allen Leuten leicht, sich aufzumachen.
00:30:44: Und da braucht es dann manchmal auch spezielle Leute.
00:30:46: Sehr wichtig.
00:30:47: Die Verbindung zu den Therapeuten ist ausschlaggebend für eine erfolgte Therapie.
00:30:51: Wenn du diesen Menschen findest, glaubst du, du kannst das, was dir in deiner Kindheit passiert ist.
00:30:56: Aber, und der Schmerz wartet ja auch auf dich, das, was du als Gangster kreiert hast, fühlen und aufarbeiten.
00:31:03: Weil, ich mein, dir ist etwas zugestoßen und du hattest ja so eine Umkehr, du hast anderen Menschen dann auch was zugeführt.
00:31:12: Und das ist ja auch etwas, was aufzuarbeiten ist, ne?
00:31:15: Die Nazismusdiagnose war jetzt nicht der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstreflektion.
00:31:19: Sonst hätte es wahrscheinlich gar nicht eingesehen.
00:31:21: Sonst wäre es wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen.
00:31:22: Es war ja nur dadurch möglich, dass ich, dass mir schon klar geworden ist, dass ich lange Zeiten leben gelebt habe, halt, für dass ich irgendwie jetzt mich rechtfertigen möchte, gerade stehen möchte, Dinge wieder gut machen möchte, so.
00:31:32: Naja, ich bin jetzt niemand, der jetzt groß immer über dieses Schuldthema redet oder auch bereut oder so, aber es ist natürlich schon klar, dass das, wie ich mich verhalten habe, nicht in Ordnung war.
00:31:39: Für mich selber.
00:31:40: Rein für mich.
00:31:41: Aber
00:31:41: spürst du Schuld?
00:31:42: Mein Gott, im juristischen Sinne, ja klar.
00:31:44: Nein, persönlich.
00:31:45: Ich mein, auf dem Weg wirst du ja wahrscheinlich Menschen, Verletzt haben und nicht nur verbal, sondern auch körperlich.
00:31:52: Klar.
00:31:52: Klar kann man sich immer denken, das waren andere Gangster oder ich weiß es nicht genau bei dir, waren wahrscheinlich nicht nur andere Gangster, aber tut dir das leid oder ist da etwas von...
00:32:02: Also ich habe immer diese Ausrede für mich selber im Kopf benutzt, dass ich gesagt habe, ich war nur in der kriminellen Welt Täter.
00:32:09: So, ich bin jetzt nicht rausgegangen, hab fremde Leute überfallen oder so oder Leute, die nicht in der kriminellen Welt waren.
00:32:14: In der kriminellen Welt selbst war ich aber extrem gewalttätig.
00:32:16: Also wenn jemand Geld geschuldet hat, war eigentlich alles erlaubt so.
00:32:21: Und ich habe damals mich nach bestem Wissen und Gewissen an die Regeln gehalten, die ich selber kreiert habe, die in der Unterwelt sozusagen irgendwie gültig waren, habe gegen die nie verstoßen und habe deswegen für mich in der Hinsicht ein reines Gewissen so.
00:32:37: Und das ist natürlich sehr einfach.
00:32:39: Damit mache ich es mir natürlich auf eine gewisse Art einfach.
00:32:41: Es bringt aber auch nichts, das anders... zu denken.
00:32:43: Also, da hat keiner was davon.
00:32:45: Ich nicht,
00:32:46: die schädigen
00:32:46: nicht, ja, bin ich fest davon überzeugt, weil es ist ungefähr so wie die Entschuldigung eines drogensüchtigen oder eines betrunkenen Ehemanns, der dann sagt, oh ja, ich war ja nur besoffen oder ich habe ja, scheiß egal, ein Ende deines Verhaltens, also deine Entschuldigung.
00:32:58: Genau.
00:32:58: Du brauchst,
00:32:59: du, davon kannst du sich niemandem was kaufen.
00:33:00: Also ich bin kein großer Fan von Entschuldigen, ich bin ein großer Fan von Verhaltensänderungen.
00:33:04: Ja, auf jeden Fall.
00:33:05: Verhaltensänderung ist ganz, ganz wichtig, aber die Verhaltensveränderung
00:33:10: wird
00:33:11: sicherer und dass du auch keine Rückfälle hast, in dem Moment, wo du den Schmerz spürst, den du anderen Menschen angetan hast.
00:33:17: Weil das ist das, was dich da...
00:33:18: Das sind zwei verschiedene Sachen, Lukas.
00:33:20: Du hast gefragt, ob ich mich schuldig fühle.
00:33:22: Du hast nicht gefragt, ob ich den Schmerz fühle, den ich verursacht habe.
00:33:25: Das eine...
00:33:26: Das kann aber daraus resultieren.
00:33:27: Wenn du sagst, du fühlst dich schuldig, wäre auch ein nächster Schritt oder könnte ein nächster Schritt sein, zu gucken, was habe ich kreiert und ist das etwas, was ich fühlen muss und was ich noch nicht gefühlt habe?
00:33:37: Also sagen wir, ich bin mir den Schmerzbewusstsein... fester Teil jedes einzelnen Tages hier.
00:33:44: Aber dafür muss ich mich nicht, also meiner Meinung nach muss ich mich nicht schuldig fühlen.
00:33:49: Wir haben natürlich auch wieder, wie gesagt, es gibt natürlich noch andere Persönlichkeitsstellungen, die mit reinfallen.
00:33:53: Ich habe auch einen relativ hohen Score auf der Psycopressie Checklist.
00:33:58: Und das kann natürlich dazu führen, dass ich auch schwer Zugang zu dieser Art von Emotion habe.
00:34:05: Deswegen näher ich mich solchen Problemen.
00:34:07: Moralisch?
00:34:08: Ja, von der logischen.
00:34:09: Genau.
00:34:09: Ich nenne mich von dem logischen Punkt.
00:34:12: Das heißt nicht, dass ich das nicht fühlen kann.
00:34:13: Und da kommt jetzt wieder Narzissmus ins Spiel.
00:34:15: Um es fühlen zu können, muss ich oft über mich selber gehen.
00:34:19: Eine so lustige Sache, was ich gehört habe, wenn wir mit anderen Leuten reden zu sagen, ja, wir Narzissen, und dann haben die irgendwie, dann haben wir diese neuen Kriterien gemacht, dann haben die selber einen hohen Wert und die so, ja, aber ich bin doch jetzt nicht unempartisch, ich weine noch bei Filmen.
00:34:29: Und dann ist es immer so, das ist mir erst bei dem Ding aufhören.
00:34:33: Ich so, ja, aber wenn du jetzt zum Beispiel Bambi anschaust.
00:34:36: halt, warum wein ich?
00:34:38: Und warum wein ich bei Bambi?
00:34:39: Ich stelle mir vor, ich bin Bambi.
00:34:42: Ich stelle mir vor, ich bin die Mutter.
00:34:44: Ich stelle mir vor, ich bin Bambis Bruder.
00:34:46: Und die Mutter ist weg oder so, ich gehe in die Geschichte.
00:34:49: Und dann habe ich meine Frau gefragt, ich sage, machen das nicht alle?
00:34:53: Also wie sonst soll ich mich in den Film fühlen?
00:34:55: Und dann schaut sie mich an und ich sage, warum weinst du denn?
00:34:58: Und dann schaut sie mich an
00:35:01: und
00:35:01: sagt, wegen Bambi.
00:35:03: Und ich so, oh krass, das ist ja, das ist ja interessant, oder?
00:35:08: Das ist natürlich
00:35:08: sehr interessant für mich gewesen.
00:35:09: Das ist überhaupt nicht in meinem Spektrum.
00:35:11: Ich habe also irgendwann schon früh gelernt, um Gefühle zu fühlen und auch emotional zu sein, beziehe ich die Dinge auf mich, setze mich in diese Situation und dann funktionieren solche Sachen wie, hey, was du nicht willst, dass man dir tut, fühle auch niemandem zu.
00:35:24: Und ich glaube, dann kann auch jemand, der eigentlich sich eher schwer tut.
00:35:28: mit so dieser Art von Emotionen, kann ein wunderbarer Mensch sein, kann empathisch sein, kann voll Mitgefühl agieren, ohne dass ich in einem solchen Ballast habe wie Schuld oder oft auch Zweifel, ob ich da jetzt das richtige gemacht habe oder nicht.
00:35:42: Ah
00:35:42: ja, das ist ein interessanter Punkt, den du gerade sagst.
00:35:45: Und ich glaube, ich würde dann Definitionsunterschied machen.
00:35:48: Du hast eher Mitleid, weil du Bambisleid zu deinem Leid machst, also Mitgefühl.
00:35:53: Und das ist der Unterschied.
00:35:53: Kann
00:35:54: gut sein.
00:35:54: Bei Mitgefühl.
00:35:55: Kannst du, wenn deine Frau nach Hause kommt und einen krass schlechten Tag hat, sie in Arm nehmen und das spüren, was sie spürt, ohne dass es zu deinem Leid wird?
00:36:04: Wenn du sagst, um zu spüren, was meine Frau da an dem Tag durchgemacht hat, muss ich mir vorstellen, dass ich meine Frau bin und diesen Scheißtag hatte, dann spürst bei mir, dann resoniert es bei mir, das wäre Mitleid.
00:36:16: Und
00:36:16: es ist bei mir tatsächlich noch viel schlimmer und es ist mir nie aufgefallen.
00:36:19: und das ist tatsächlich, jetzt sind wir auch noch bei einem Bereich, der extrem wichtig ist, nämlich ... Nazisten in Partnerschaften.
00:36:24: Und tatsächlich, wenn meine Frau heimkommt und schlechte Laune hat, dann ist mein erster Gedanke, was hab ich getan?
00:36:30: Ich bezieh ihre Laune sofort auf mich.
00:36:33: Und in meiner Liebe oder meinem Gefühl der Verantwortung versuche ich diese Laune dann zu beheben, was natürlich nicht funktioniert, weil es hat einfach nichts mit mir zu tun, höchstwahrscheinlich gerade.
00:36:44: Und das ist ein Muster bei uns in der Beziehung.
00:36:47: Ich meine, ich bin seit, wir sind jetzt im elften Jahr.
00:36:49: Unsere Beziehung funktioniert.
00:36:51: Und das ist trotzdem so eine Sache, die ich immer und immer und immer und immer wieder falsch gemacht habe, bis diese Diagnose da war.
00:36:57: Weil dann ist mir das bewusst geworden, so, ah, ja, warum mache ich das?
00:36:59: Ja, weil ich gar nicht anders kann, als es auf mich zu beziehen.
00:37:03: Und
00:37:04: jetzt kann ich daran arbeiten.
00:37:05: Jetzt, wo ich sehe, davor dachte ich immer, es hat was mit mir zu tun.
00:37:07: Jetzt verstehe ich, ich denke, es hat was mit mir zu tun.
00:37:09: Dann kommt der zweite Gedanke.
00:37:11: Hat es vielleicht gar nicht.
00:37:12: Weil Fragen könnte ich sie nicht, weil das würde ich ihr nicht glauben, wenn sie dann sagen, ihr habt nichts mit dir zu, denk ich mir, bestimmt kann ich es irgendwie besser machen oder habt es ausgelöst.
00:37:19: Und wir haben da jetzt eine Lösung dafür gefunden, die war so simpel, so einfach und die verbessert unsere Beziehung, hat das nochmal sehr verbessert.
00:37:25: Und zwar, dass ich mir in diesen Momenten vorstelle, sie wäre mein Mitbewohner, nicht meine Frau.
00:37:30: Weißt du, das hatten wir so geholfen, ich denke mir, ja gut, die hat das schlechte Laune, ja das hat, mein Mitbewohner hat das schlechte Laune, geh ich auch nicht hin und mach das zu meinem Problem.
00:37:38: Oder schalte mich damit ein, sondern ich kann es auch einfach mal nehmen und sagen, hey, scheiße, das ist so ein schlechter Tag.
00:37:44: Ich mach mir grad einen Kaffee, ich stell dir auch eine Tasse hin und mich dann auch mal zurückziehen, weil es ist nicht.
00:37:48: Weißt du, was ich mein?
00:37:49: Ja.
00:37:49: Mir helfen Tools, mir helfen Tools.
00:37:52: Anders kriegst du leider nicht hin.
00:37:53: Also ich glaub, das Erste ist immer das Bewusstsein darüber, was gerade passiert und welcher Mechanismus gerade klickt.
00:37:59: Und bei dir klickt ein Mechanismus, der ähnlich ist wie bei Klammer-Effchen in Beziehung, dass sie... ein sehr egocentrisches Weltbild aus Schutz haben, nämlich, das hat was mit mir zu tun.
00:38:08: Du könntest das ja auch als egocentrisches Weltbild bezeichnen, ne?
00:38:11: Warum sollte das was mit mir zu tun haben?
00:38:13: Im Guten und im Wien im Schlechten, ne?
00:38:14: Und daraus resultierend kann ich auch etwas an diesem Zustand der anderen Person ändern, damit sie wieder mit mir in Verbindung geht.
00:38:22: Muss,
00:38:23: ist dann bei mir sogar, ich muss, ich muss diese Verbindung wieder auf.
00:38:26: Es ist unerträglich, das nicht zu haben.
00:38:28: Da kommt der Nazismus, weil die furcht.
00:38:30: dass man etwas getan hat oder dass man es nicht wert ist, dass man dann doch wieder verlassen wird.
00:38:34: Ich hätte das früher nie so ausformuliert.
00:38:35: Ich hatte einfach gedacht, ich bin halt so.
00:38:37: Aber natürlich steckt da dahinter eine ganz elementare, tiefgreifende, lebensbedrohliche Angst
00:38:46: verlassen zu werden.
00:38:47: Zum Beispiel verlassen zu werden in dem Fall oder etwas nicht zu sehen, etwas zu verpassen, etwas, was man natürlich auch damit zu tun hat, wenn der Nazist sich erst mal entschieden hat, also der Psychopath kann nicht, den Nazist will nicht oft fühlen, dann verpasst er natürlich auch sowas.
00:39:01: Und es kann dazu führen, dass du dann wirklich was verpasst, was schon lange vor sich geht und du dann erst darüber in Kenntnis gesetzt wirst, wenn es eigentlich zu spät ist.
00:39:10: Und das sind so Dinge, die waren mir, ich habe früher immer so gehandelt, ohne dass mir bewusst war, dass es ein Krankheitsbild ist, dass es eine Diagnose gibt, die diese ganzen Verhaltensweisen umfasst.
00:39:22: Und deswegen bin ich so ein großer Fan von Diagnosen.
00:39:25: Ein Riesen-Fan von Diagnosen, weil einfach hinter dieser Diagnose steckt für mich nicht ein Urteil, auch wenn es lebenslänglich ist, es steckt kein Urteil dahinter, sondern ein Arbeitsauftrag.
00:39:36: Und der hilft mir so sehr, weil ich lieb ja systematisch und dann, wenn ich das mache, wenn ich A mache, kann ich B machen und dann kommt irgendwann C. Und es hilft mir einfach sehr, ein besserer Partner zu sein.
00:39:48: Wir haben, was ich vielleicht jetzt noch mit rein nehme, weil ich glaube, es ist für viele Leute interessant, Wenn wir diese Instagram Reels gucken, wo jemand sagt, ich habe einen Nazisten überlebt, die hat mein Leben zerstört, ich bin am Boden zerstört, ich würde es überhaupt nicht gleich machen.
00:40:00: Es ist so, es passiert.
00:40:02: Aber was keiner gemacht hat und ich habe wirklich ein gutes Dutzend Bücher zu diesem Thema gelesen, ich schaue mir das ab mit den ganzen Konten reingezogen und man hört immer nur die Täterseite.
00:40:11: Man hört die Täterseite und die Täterverantwortung für diese chaotischen, zerstörerischen Beziehungen, für den Kreislauf der nazistischen Beziehung, der den Kreislauf der häuslichen Gewalt ähnelt.
00:40:21: nach Eleanor Walker ist.
00:40:23: Das ist das same Shit.
00:40:24: Und der auch ausarten kann in häusliche Gewalt, nicht nur in seelische
00:40:28: Gewalt.
00:40:28: So, same Shit liegt da nur dran, was für ein Typ der Täter ist.
00:40:31: Und gleichzeitig war natürlich der erste Impuls zu schauen, Shit, man, habe ich meine Frau vernichtet?
00:40:38: So?
00:40:39: Und dann halt auch irgendwie so Nacht, aber nee, das war dann irgendwie so Mittags, hab ich das irgendwann gecheckt, ich ruf die so an, ey, Schatz, ich bin ein Monster, du bist mit dem Monster zusammen, bist so seelisch kollabiert und sie so, ich stehe halt grad beim Einkaufen.
00:40:49: Was redest du?
00:40:50: Ich seh eh nicht mal zum Einkaufen, bin ich mitgekommen.
00:40:52: Ich bin so ein Monster.
00:40:53: Und sie so, was willst du?
00:40:54: Und ich so, du bist mit dem Arzt zusammen, du bist ein Frag.
00:40:56: Und sie so, okay, ich leg jetzt auf, weißt du?
00:41:00: Die ist wirklich, ne?
00:41:00: Und dann haben wir mit dir darüber gesprochen, du bist seit zehn Jahren in diesem Dunstkreis hier.
00:41:05: Wie geht's dir?
00:41:06: Und dabei sind mir die Dinge aufgefallen, warum sie eben nicht kaputt geht.
00:41:11: Warum sie eben nicht leidet.
00:41:13: Und sagen wir so, was bringt dich definitiv in Schwierigkeiten?
00:41:18: ist, der Wunsch mit einer Person in der Partnerschaft zu verschmelzen.
00:41:22: Das von einem empathischen Mensch, der Leid von zu Hause gewöhnt ist, der auch noch dazu harmoniebedürftig ist.
00:41:29: Das sind so vier Punkte, wenn du die vereinst, die machen dich zu einem wunderbaren Menschen.
00:41:33: Empathievoll, harmoniebedürftig, will mit anderen Menschen eins werden.
00:41:38: Das klingt ja super.
00:41:39: Und es ist auch toll und die Leute müssen sich nicht ändern.
00:41:41: Ihr seid wunderbare Menschen, nur wenn ihr in die Nähe kommt von einem wirklich, einer wirklich nazistischen Persönlichkeit, dann werden diese Eigenschaften euch das Genick brechen.
00:41:50: Denn die Empathie-Fähigkeit führt dazu, dass ihr den Schmerz seht, den der Nazist trägt.
00:41:54: Und die sind voll, wir sind voll, wir sind einfach komplett vernapte, wie du sagst, Trauma-Vorgestörung.
00:41:59: Der Empath spürt es.
00:42:01: Versucht zu heilen, aber das wirst du von außen nicht heilen können.
00:42:05: Harmoniebedürftigkeit führt dazu, dass du in Streitsituationen, die der Nazist per se immer wieder provoziert, weil er sucht Schuld woanders, es führt aber dazu die Harmoniebedürftigkeit, dass du einfach mal zustimmst.
00:42:16: Weißt du?
00:42:17: Ein Vorwurf kommt und anstatt dass du denkst, jetzt streiten wir da zwei Stunden, sagst du ja gut, dann war's halt so, dann hab ich halt das jetzt irgendwie da falsch gemacht oder so.
00:42:24: Und dann denkst du, da hast du Harmonie kreiert, hast du aber nicht.
00:42:27: Im Gegenteil, der Nazist wird das nicht als Eingeständnis sehen, sondern... genau darauf aufbauen und wird immer mehr davon wollen.
00:42:35: Am Ende wirst du sagen, es regnet, obwohl die Sonne scheint.
00:42:38: All diese Dinge, weißt du?
00:42:39: Das, was du
00:42:39: beschreibst, ist ja eigentlich das Umkehrbild, was ich auch herausbilden kann, wenn man unter nazistischen Eltern aufwächst oder unter Eltern, wo ein ganz viel gefehlt hat, dass ich überangepasst werde, dass ich schneller ja sage zu Dingen, dass ich mich selber vergesse.
00:42:54: Kompromisse eingehe, dazu noch sehr empathisch bin, das heißt sehr feiner Antennen, was macht der andere gerade?
00:43:00: Und das klickt natürlich gut.
00:43:02: Frühe Parentifizierung.
00:43:03: Weißt du, frühe Parentifizierung spielt oft eine Rolle, dass die Kids dann auch oft eben benutzt wurden als, ach, beste Freundin oder hier, spielen mal die Mutter für deinen kleinen Bruder, kümmer dich mal.
00:43:13: Und das ist ja kein Geheimnis, dass diese Menschen oft dann wieder bei so einem Tätertyp als Partner landen.
00:43:20: Nur, als Kinder könnt ihr es euch nicht aussuchen.
00:43:23: Ihr könnt euch nicht wehren.
00:43:24: Ihr könnt nicht sagen, ich will nicht, dass das meine Mama oder das mein Papa ist.
00:43:29: Worum es mir geht in dem Buch und ich weiß, ich werde dafür eine Menge Shit kriegen aus dieser Community.
00:43:33: Ich sage, ihr seid nicht nur Opfer, sondern ihr habt eine Verantwortung euch selbst gegenüber und könnt proaktiv verhindern, Wiederopfer zu werden.
00:43:43: Wenn ihr euch selbst wirklich gut lernt, einzuschätzen und seht, okay, ich habe diese Eigenschaften.
00:43:49: Und deswegen zähle ich dir in dem Buch so massiv auf und bringe Beispiele dafür.
00:43:53: Und weil auf der anderen Seite, meine Frau zum Beispiel, die ist null harmoniebedürftig.
00:43:57: Die schreitet mit dir um alles und zwar bis zum Tod, die wird nicht nachgeben, wenn sie es nicht zu empfindet.
00:44:04: Noch dazu ist die sehr selbstständig.
00:44:06: In dem Moment, wo ich versuch zu verschmelzen, macht die einen Schritt zurück.
00:44:10: Ihr Kern ist auch so selbstsicher, dass sie nicht auf Lovebombing reagiert, was dazu führt, dass ich seit zehn Jahren eigentlich in der ersten Schleife der nazistischen Beziehung feststecke.
00:44:19: Ich versuche es immer noch zu Lovebomben.
00:44:22: Das sind so Dinge, wenn du die dann so siehst, weil wir funktionieren, wir haben ja funktioniert ohne das zu wissen, wir funktionieren einfach so.
00:44:28: Und jetzt draufzuschauen und zu sagen, wieso funktionieren wir denn?
00:44:31: Weil das einfach nicht ineinander läuft wie eine nazistische Beziehung, sondern weil sie einfach das Gegenteil ist von dem... was von Nazismus zerstört werden kann.
00:44:40: Pablo Hagemeyer hat mir damals was Liebes gesagt.
00:44:42: Er hat gesagt, deine Frau ist der Hammer.
00:44:43: Und du kriegst Props für deine Partnerwahl.
00:44:47: Denn ich weiß noch, wie das damals so war.
00:44:48: Als ich sie kennengelernt habe, ich so, boah, so.
00:44:50: was habe ich noch nie erlebt.
00:44:51: So heißt es war gar nicht, wie die Frauen, die normalerweise in meiner Nähe sind und die auch gelitten haben, sondern sie war ganz anders und weiß nicht.
00:44:58: Das ist mir wichtig, dass man das so sagt, haltet euch fern von diesen Leuten, wenn ihr diese Persönlichkeits-Eigenschaften habt.
00:45:05: Sonst wird nichts von euch übrig bleiben am Ende.
00:45:07: Ja, also wir können in dem Sinne nicht andere Menschen aktiv heilen, sondern wir können andere Menschen auf ihrem Heilungsweg begleiten.
00:45:17: Und dazu muss der andere Mensch das auch wollen und bereit sein dafür.
00:45:21: Aber
00:45:21: nicht jeder ist für jeden.
00:45:23: Weißt du, manche Sachen kannst du nicht.
00:45:24: Wenn du selber eine Substanzgebrauchsstörung hast, solltest du vielleicht nicht versuchen, jemanden zu... Weißt du, was
00:45:29: ich mein?
00:45:29: Nee, genau.
00:45:30: Und das Problem ist, was du gerade beschrieben hast, dass manche Menschen das sehr stark in ihrer Kindheit gelernt haben.
00:45:36: Ich werde geliebt, wenn ich helfe und wenn ich mich überanpasse und wenn ich die Verantwortung übernehme und die klicken natürlich schneller in so eine Person rein, wo sie sehr viel Leid erkennen, wo sie denken, okay, da werden sie gebraucht, weil die fühlen dann häufig ihre Existenzberechtigung übers Gebraucht werden.
00:45:53: Das ist wie meine Oma.
00:45:55: Ich habe versucht, den Hilfe zur Seite zu stellen.
00:45:58: Ich bin selber super oft hingefahren, aber ihre Existenzberechtigung ist, ich mache Essen bis zum Tod, bis zu ihrem letzten Atemzug, obwohl sie es eigentlich gar nicht mehr kann.
00:46:07: Aber ich habe das irgendwann erkannt und wusste, mit ihren nachten, nachtzig Jahren kommt sie da nicht mehr raus, für meinen dreieinundzigjährigen Opa Essen zu machen.
00:46:15: Was ich nochmal ganz spannend finde und da würde ich gerne noch einmal hinleuchten, ist die Dynamik zwischen dir und deiner Frau, du meintest, dass du das auf dich bezogen hast und jetzt eine emotionale Abgrenzung schaffst oder eine Perspektivwechsel durch diesen Mitbewohner-Trick.
00:46:30: Und gleichzeitig sagt es auch etwas oder kann es etwas sagen über die Art und Weise, wie du aufgewachsen bist.
00:46:37: Würdest du sagen, das ist ein Mechanismus, den du irgendwo her kennst.
00:46:41: Dieses, in dem Moment, wo deine Stimmung anders wird, hat das was mit mir zu tun und ich muss diese Stimmung regulieren.
00:46:47: Weil ich glaube, das ist was... wo sich ganz viele Menschen in Partnerschaften wiederfinden.
00:46:52: Ich bin verantwortlich, dass es ein paar Rantifizierungsphänomen, aber auch ein Zeichen von großer Hilflosigkeit in der Kindheit.
00:46:59: Ich weiß nicht, ich tue mich manchmal schwer.
00:47:02: Ich glaube fast, dass das ja eigentlich jeder kennt, das Gefühl.
00:47:06: Deine Frau nicht so?
00:47:07: Ja, ja, ja, weil bei ihr wurde es auch in eine andere Richtung so gemacht.
00:47:10: Da war dann oft so, weiß ich nicht, ob das ein Mädchen Jungs zu tun hat, da hieß es, mal geh mal in dein Zimmer und komm wieder, wenn du gute Laune hast, da war es eher... Man hat versucht, ihre Laune zu beeinflussen.
00:47:18: Ja, es ist ein starkes Sozialisierungsphänomen bei Frauen.
00:47:21: Und
00:47:21: dagegen wehrt sie sich mit Händen und Füßen so.
00:47:24: Also, der wirst du nicht sagen, aber lächel doch mal, die knallt ja eine.
00:47:27: Und die wird davon nicht freundlich, wenn du sagst, sag mir so, ne?
00:47:31: Und bei mir war eher dieses Gefühl, dass du einfach von den Eltern abhängig bist.
00:47:34: Das ist natürlich ja als Kind, das ist ja kein Joke.
00:47:36: Deswegen lernen Kinder als Babys zu lächeln und so.
00:47:39: Es ist ja wirklich, du merkst, oh, wow, wow, lächeln führt zu guter Stimmung beim Gegenüber.
00:47:44: Und insofern, ja.
00:47:45: dass du dich selbst zu deiner Verantwortung machst, hat natürlich mit Kontrolle vielleicht auch sogar schon wieder zu tun.
00:47:50: Und es ist auch immer alles vielleicht gar nicht mal dann so selbstlos.
00:47:52: Aber ich will, dass die anderen so sind.
00:47:54: Es ist eher vielleicht, okay, vielleicht kann ich es kontrollieren, was um mich rumer passiert, dann habe ich natürlich Sicherheit.
00:48:00: Ich bin ja auch Scheidungskind.
00:48:01: Ich habe auch in den letzten Jahren wirklich viel darüber gelernt.
00:48:03: Ich hatte auch da lernen müssen, dass das nicht spurlos an mir vorbeigegangen ist, was ich eigentlich dachte.
00:48:08: So diese Verlustängste, wie weit die rein spielen und dass du das dann tatsächlich beeinflussen kannst, nicht verlassen zu werden durch bestimmtes Verhalten.
00:48:18: Das spielt auf jeden Fall eine Rolle bei mir.
00:48:19: Auf jeden Fall.
00:48:20: Also das mache ich in Beziehungen, das mache ich in Freundschaften, das mache ich in meiner Arbeit, das mache ich in meinen YouTube-Videos, das mache ich in meinem Podcast.
00:48:26: Die Angst, dass jemand geht, ist immer da.
00:48:27: Ein
00:48:28: Abonnent.
00:48:29: Ein Abonnent, ein Mensch, ein... Ich musste das lernen.
00:48:32: Und wirklich, ich habe das vor ein paar Jahren, hatte ich da eine EMDR-Sitzung, die wirklich eher, habe ich gehört, wie ein Schlosshund so dabei, weil... Da war auch die Frage, so diese Person, die gegangen ist in dem Moment, woher kommt der Schmerz?
00:48:43: Woher kommt der Schmerz?
00:48:45: Woher kommt der Schmerz?
00:48:48: Woher kommt der Schmerz?
00:48:50: Woher kommt der Schmerz?
00:48:51: Woher kommt der Schmerz?
00:48:52: Woher kommt der Schmerz?
00:48:54: Woher kommt der Schmerz?
00:48:55: Woher kommt der Schmerz?
00:48:56: Woher kommt der Schmerz?
00:49:02: Woher kommt der Schmerz?
00:49:05: Weißt du?
00:49:06: Und heute ist es dann auch.
00:49:07: Er ist für dich gestorben.
00:49:08: Er ist für mich gestorben, als Kind.
00:49:09: Du kannst es ja gar nicht benennen oder Ding, aber es ist effektiv, es ist dasselbe, er ist weg.
00:49:13: Und heute, wenn Menschen gehen, ist es das.
00:49:16: Es ist eine Angst davor, diese Menschen immer zu verlieren und keinen Zugang mehr zu finden.
00:49:20: Und das ist was, das muss man über sich selber rausfinden, weil es sind auch Dinge natürlich, die einem beeinflussen auf dem Negativen und... Da kann ich jedem nur raten, wirklich schaut dahin, sagt nicht, oh, ich hab das schon, wenn euch tausende Leute sagen, wenn euch alle sagen, ey, eine Scheidung geht nicht spurlos an einem kleinen Kind vorbei und ihr sagt, aber an mir, weil irgendwie hat's mir nichts gemacht, vertraut vielleicht doch noch mal auch, vielleicht habt ihr noch einen blinden Fleck,
00:49:44: weißt du?
00:49:44: Ja, Stichwort blinden Flecken, das ist ein interessantes Feld und ich würde sagen, ein Teil meiner beruflichen Passion habe ich genau dem Thema gewidmet, weil sie machen... Deswegen
00:49:54: gibt's euch Therapeuten.
00:49:55: Ja, finde ich.
00:49:55: Also... Ja, als Psychologe auf jeden Fall ist das ein superspannendes Feld.
00:50:00: und ja, die Therapeuten, finde ich, sind die, die das dann noch mehr in der Praxis eins zu eins umsetzen und wahnsinnig krasse Arbeit innerhalb der Gesellschaft leisten, finde ich.
00:50:10: Und manchmal wird das gar nicht so gesehen, weil das wird ja so viel im Stillen gemacht und keiner redet drüber und keiner hat Bock, irgendwie drüber zu reden.
00:50:17: Ich meine, in Amerika ist das mehr Status zum Therapeuten zu gehen.
00:50:19: In Deutschland ist das ganz häufig so.
00:50:21: Ah
00:50:22: ja, was hast du denn für Probleme?
00:50:23: Ja, es scheint nötig zu sein.
00:50:25: Ja, genau.
00:50:26: Was ist denn deine Krankheit?
00:50:27: Anstatt zu gucken, ey, da ist jemand, der zeigt mir einfach, wie ich gesünder mit mir, mit meinen Mitmenschen umgehen kann, weil ich es in meiner Kindheit an ein paar Punkten vielleicht nicht gelernt habe.
00:50:38: So ein bisschen so zu sagen, ich brauche keinen Trainer, wenn ich Gewicht ist, stemme.
00:50:42: Ich mache die ganzen Bewegungen intuitiv richtig.
00:50:44: Und dann zwölf Jahre später einen Bandscheinvorfall zu haben.
00:50:47: Ja, ich meine, ihr geht öfters zum TÜV als... eure Psyche checken zu lassen.
00:50:52: Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
00:50:54: Ich versuch seit vielen, vielen Jahren, junge Männer davon zu überzeugen.
00:50:57: Und das ist vielleicht eines meiner, worauf ich auch mit am stolzesten bin, dass mir viele, ich krieg sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viele Nachrichten, hunderte in den letzten Jahren von Männern, die gesagt, oder jungen Männern, die gesagt haben, so, ey wa, dadurch habe ich den ersten Schritt gemacht, mir Hilfe zu suchen, an Stellen, wo vielleicht die noch nicht mal straffelig geworden sind, sondern einfach nur sauer, unglücklich waren.
00:51:18: Ich hab noch nie gehört, dass jemand das bereut hat.
00:51:20: Noch nie.
00:51:21: Ja.
00:51:22: So, es kann sein, es hat nicht funktioniert oder ja, irgendwie, da war nicht der richtige Therapeut, ich find nix.
00:51:28: Aber sogar, wenn ihr auch nur euch ein Buch holt zu einem Thema, das sich damit beschäftigt und ihr glaubt, es hat was mit euch zu tun, ist das ein Schritt in die richtige Richtung und ihr werdet es nicht bereuen.
00:51:37: Und Therapie kann man auch noch dazu sagen, fühlt sich nicht immer geil an, weil ganz häufig Emotionen jahrelang auf einen warten, die dann erst mal raus wollen und gefühlt werden wollen.
00:51:48: Man denkt nicht dann in den ersten Monaten gleich so, wow ey, das ist ja geil.
00:51:52: Also ein bisschen anders als bei Sport.
00:51:55: Bei Sport ist ja so, währenddessen fühlt sich es meistens kacke an, zwei, drei Tage danach vielleicht auch noch, aber dann fühlt sich es irgendwann gut an.
00:52:01: Und ja, genau das hat Therapie eigentlich auch, bloß diese Zeit, wo es sich kacke anfühlt, kann länger anhalten.
00:52:06: Ja
00:52:06: und es ist natürlich auch, wenn dir jemand sagt, okay du musst Dinge wie Trauer zulassen und du hast eigentlich gelernt, weil du... Warum auch immer?
00:52:14: Du hast gelernt, dass du das nicht möchtest und dass du das nicht in deinem Leben haben willst und du lässt es nicht zu.
00:52:19: Und jetzt plötzlich solltest du das fühlen.
00:52:22: und dann kommt die erste Situation, in der du wirklich traurig bist, nicht jetzt so im Therapie-Setting für irgendwas vergangen ist und es kommt was, was dich neu traurig macht.
00:52:29: Und du merkst, wie scheiße das ist und wie schrecklich das ist.
00:52:31: Und wie gesagt, ich kann es nur sagen, das letzte Mal, als ich extrem traurig war, kam am Ende raus, ey, Digger, du hast halt... tatsächlich Verlustängste, weil dein Vater gegangen ist.
00:52:42: Und das halt mit einundvierzig habe ich das das erste Mal verstanden.
00:52:46: Und es war mir so hilfreich, diese zwei Monate der Trauer, bis dann diese EMDR-Sitzung war, bei der ich auch schon wieder dachte, ich werde nie wieder gesund und dann auf einen Schlag so dieses Ey, diese Person, die da gegangen ist, ist nicht dein Vater.
00:53:03: Du gibst dir aber den Stellenwert, deswegen fühlt es sich so an.
00:53:05: Es fühlt sich lebensbedrohlich an, dass diese Person weg ist, weil dir dein Unterbewusstsein sagt, dass es lebensbedrohlich ist, was es aber nicht sein muss, wenn du es einordnen kannst.
00:53:14: Ich glaub echt, und seitdem hatte ich es auch nicht mehr und ich vermute, Heilungen erfahren zu haben in dem Bereich, der mich mein Leben lang gequält hat.
00:53:20: Also, Leute, wirklich, wir sind beide hier gestandene Typen und der Appell ist da, arbeitet an euch, ihr werdet es nicht bereuen.
00:53:29: Max, zum Schluss noch mal.
00:53:31: Zu deinem buch was er jetzt auf dem markt ist nach und was gefährlich ist.
00:53:35: ego heißt was wünschst du dir eigentlich was dein buch bewirkt?
00:53:40: also du hast gesagt du wirst wahrscheinlich ein bisschen shit kriegen für ein paar aussagen.
00:53:43: Dich gespannt drauf gucke ich mir von der seitenlinie dann an ja
00:53:46: das ist natürlich nicht das ne babel da kann die kann ich schon.
00:53:48: die kann ja und ich verstehe es weil die babel natürlich aus dem schmerz rauskommt.
00:53:52: hey aber ist.
00:53:52: man muss auch sagen es sind ganz viele einfach auch opfer geworden von beschissenen Typen und die sind scheiße drauf und ich kann es verstehen und eine Wut darauf ist jetzt nicht die schlechteste Emotion, also es kann auch hilfreich sein.
00:54:05: Besser
00:54:05: als sich selber die Schuld zu geben zum Beispiel, aber das Ding ist, um das ja auch steht der auch im Buch, dann so du kannst nicht etwas erkennen, was du nicht kennst.
00:54:14: und als Empath, wenn genau das dir zum Verhängnis wird, dann ist es nichts, wofür du dich schämen musst, sondern es ist einfach, ey du bist ein empathischer Mensch und hier hast du jemanden, der diesen Vorteil, den du hast, umbaut in eine Schwäche, die dich halt vernichtet, da kannst du ja nichts dafür.
00:54:28: Und du konntest es auch nicht erkennen, weil die Leute sind, die lügen nicht, sondern die sind ehrlich.
00:54:33: Du kannst den Narzisten am Anfang nicht erkennen, weil es ehrlich ist.
00:54:36: Sowohl sein Love Bombing als auch es ist ehrlich.
00:54:39: Weißt du, das kannst du nicht erkennen.
00:54:41: Du kannst nur die Muster erkennen, aber du kannst nicht den Maßstab anlegen, als hätte ich jetzt da besser aufpassen müssen.
00:54:46: Nee.
00:54:47: Und das ist auch alles wichtig.
00:54:49: Und da stimme ich auch zu.
00:54:49: Was wünsche ich mir von Leuten, die das Buch lesen?
00:54:51: Da ist vielleicht... Wer sollen die Zielgruppe sein?
00:54:53: Und ich habe mir davor überlegt, okay, ich will natürlich was machen, das mit True Crime zu tun hat.
00:54:57: Ich will diese Leute gut unterhalten wissen, ich will das neues Licht auf Bekannthe Täter, zum Beispiel ich habe Anders Breivik drin.
00:55:03: Und ich glaube, so wie ich über Breivik geschrieben habe und was ich für ein Bild von ihm dazugebe zu dem Image, das er hat, hat so noch keiner gezeichnet.
00:55:12: Und ich bin einfach ein Fan davon, dass man versteht, Monster... Weißt du, sie gefallen nicht vom Baum, die werden nicht geboren, sondern die werden gemacht.
00:55:20: Und wie die entstehen, ist einfach sehr interessant für mich, das versuche ich in dem Buch.
00:55:24: Aber vor allem versuche ich die zweite Zielgruppe, nämlich Menschen, die mit Narzissmus zu tun haben.
00:55:29: Sei es als Geschädigte, sei es als Betroffene, sei es als Fachpersonal, die mit Narzissmus arbeiten.
00:55:36: Ich glaube, Narzissmus ist die, zusammen mit dem Vitalen Alkohol-Syndrom und ADHS, ist es wohl die einflussreichste Neurodiversität, die wir haben.
00:55:47: Die am meisten, ich tue mich schwer mit dem Wort Schaden, aber es ist die am meisten Schaden anrichtet, wenn sie unbehandelt bleibt.
00:55:54: und Leuten dabei zu helfen, das zu erkennen, es zu behandeln, vor allem auch sich selbst schützen zu können, wenn jemand in der Nähe ist, der das nicht einsehen will, das ist alles das.
00:56:04: Also ich möchte wirklich einen neuen Blick geben für Menschen, die die mit Nazismus zu tun haben.
00:56:08: Und wenn auch nur ein Einziger dann schreibt zu, ey, Bro, ich hab darauf hin mich testen oder bin ins Diagnose gefahren und weißt du was?
00:56:14: Und ich weiß, diese Menschen werden kommen.
00:56:15: Ey, ich hab ne NPS, hätt ich nicht gedacht so.
00:56:18: Ja, hätten wir alle nicht gedacht, außer alle in deinem Wohlfeld.
00:56:21: Und jetzt lass uns sehen, dass du dich die nächsten zehn Jahre nicht mehr zum Arschloch entwickelst, sondern wir dir einen pro-sozialen Zweck dazugeben, indem du die NPS nutzen kannst.
00:56:31: Ob das dann selber deinen Kern irgendwann heilt oder nicht.
00:56:34: Kann ich dir nicht sagen, weil das habe ich auch noch nicht geschafft, aber ich habe es zumindest geschafft, kein Arschloch mehr zu sein.
00:56:39: Max, danke für das Gespräch und ja, ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
00:56:44: Ich meine, wir werden uns wahrscheinlich noch mal ein paar Mal auf deinem Weg begleiten.
00:56:48: Ja, war spannend, in die verschiedenen Felder rein zu gucken, rein zu blicken und auch in deine persönliche Geschichte.
00:56:54: Und ich glaube, noch mal neuen Blick auf das Thema Nazismus.
00:56:57: und für mich ist es wahrscheinlich sogar die gefährlichste Persönlichkeitsstörung, wenn ich gucke, wie viel Menschen mit Macht.
00:57:03: eigentlich da diagnostiziert werden würden und Krieger anzetteln und ganz viel Unheil auf unserer Welt anrichten.
00:57:09: Und wie Nazismus auch dafür sorgt, dass Leute überhaupt nach so viel Macht streben, weil sie die Ohnmacht nicht spüren wollen, die sie wahrscheinlich irgendwann mal erlebt haben.
00:57:19: Und natürlich spielen auch andere genetische Persönlichkeitsmerkmal eine Rolle.
00:57:23: In jedem Falle fand ich es sehr, sehr spannend mit dir zu reden und ich danke dir für deine Zeit und
00:57:28: Alles Gute.
00:57:29: Ja, vielen Dank, dass ich da sein durfte.
00:57:30: Ich weiß, wir sehen uns wieder.
00:57:32: Und ich weiß auch, ne?
00:57:33: Also, du hast einmal gesagt, hier die Therapie dann abgebrochen.
00:57:36: Ich hab die nicht abgebrochen.
00:57:37: Ich hab die unterbrochen.
00:57:38: Ich mach die weiter.
00:57:39: Ich bin noch lange nicht fertig.
00:57:40: Ich nehm dich beim Wort, Max.
00:57:42: Ich nehm dich beim Wort.
00:57:42: Du, es ist sicher.
00:57:44: Wir haben die Termine schon.
00:57:44: Die stehen schon.
00:57:48: Liebe Leute, das war's schon mit dem Gespräch über Narzissmus mit Max Pollox, dem True Crime-Podcaster.
00:57:56: und dem Menschen, der mit einer NPS diagnostiziert worden ist.
00:57:59: Ich hoffe, euch hat der Podcast gefallen.
00:58:00: Ich freue mich immer über Feedback.
00:58:02: Könnt ihr mir geben natürlich via Instagram, lukasklashinsky oder natürlich auch per Mail.
00:58:08: Und wenn ihr sagt, ja, der Podcast, der hat mir auf jeden Fall eine spannende Facette aufgezeigt, dann empfiehlt ihr gerne weiter an Freunde, Bekannte, an Menschen, die ihr mögt.
00:58:15: Und ich freue mich, wenn wir uns beim nächsten Mal wieder hören.
00:58:18: Macht's gut, bis dahin.
00:58:20: Das war der Jakobsweg.
00:58:22: An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank an Annalena Böcke für die Redaktion zu dieser Folge und an Floristan von Chama und Osten für den Schnitt und das Sounddesign.
00:58:31: Eine Produktion von Auf die Ohren.
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