Der beste Umgang mit Narzissten - Mit Dr. Pablo Hagemeyer
Shownotes
Narzissmus ist ein Begriff, der überall auftaucht – und doch selten wirklich verstanden wird. In dieser Folge spricht Lukas mit Psychiater Dr. Pablo Hagemeyer darüber, warum Menschen einen solchen Persönlichkeitsstil überhaupt entwickeln, wann er zur Störung wird und welche Wege es gibt, mit Narzissmus zu leben - als Betroffene:r und auch als Person im direkten Umfeld.
Jakob bringt eigene Fragen und Beobachtungen mit, und gemeinsam nähern sich die beiden einem Thema, das viele bewegt, aber noch immer von Klischees überlagert ist.
Für alle, die Narzissmus besser verstehen möchten, bei anderen und bei sich selbst.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Da merk ich so, fuck, ich muss mich um meine Person erkümmern, dass ich wieder gut aussehe draußen.
00:00:05: Aber ich weiß, dass es mir auch egal sein kann.
00:00:07: Ich bin distanziert zu meiner Person.
00:00:09: Weil ich weiß, ich dreht jetzt hier auf, ich bin jetzt hier im Podcast, aber ich bin nicht so crazy wie, keine Ahnung, wie Trump oder wie andere, diese psychopathischen Seiten, diese destruktiven Seiten auf Kosten von anderen Menschen zu existieren.
00:00:23: Das hab
00:00:23: ich nicht.
00:00:25: Jakobs Weg.
00:00:26: Psychologie erleben mit Lukasz Klasinski.
00:00:37: Hallo und herzlich willkommen zum Jakobsweg.
00:00:40: Heute habe ich Dr.
00:00:41: Pablo Hagemeier bei mir zu Gast.
00:00:43: Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und er hat sich auf das Thema Nazismus spezialisiert.
00:00:49: Und ganz häufig geht es ja in Gesprächen darum, wie gehe ich mit einem Nazisten um, wie erkenne ich ihn.
00:00:54: Auch darauf wollen wir eingehen, aber was mich auch besonders interessiert, Wie entwickelt sich ein Mensch eigentlich zu einem Narzisten?
00:01:01: Was braucht es für ein Fundament, für Persönlichkeits-Eigenschaften, die begünstigen, dass man Narzist wird, wenn die richtigen Umweltfaktoren dazukommen?
00:01:11: Und ist Narzismus heilbar oder bleibt man sein Leben lang Narzist?
00:01:15: Aber man kann die Symptome bearbeiten.
00:01:18: Genau das möchte ich mit ihr besprechen und noch viel mehr.
00:01:21: Aber erst mal herzlich willkommen, Pablo.
00:01:23: Pablo, du hast ... Von dir selber gesagt, du bist ein Narzisst, aber ein Netter.
00:01:27: Was heißt das?
00:01:28: Netter heißt ein klinisch gesunder quasi.
00:01:30: Also kein psychopathisch kranker oder wie auch immer.
00:01:33: Was machen die netten Narzisten?
00:01:34: Diese normal.
00:01:36: Aber du bist ja dann gleichzeitig trotzdem noch Narzisst.
00:01:38: Genau.
00:01:38: Also ich habe das jetzt von mir gesagt, weil natürlich damit auch das Thema so ein bisschen in die Welt kommt.
00:01:45: Das war meine Idee.
00:01:45: Also dass wir darüber mal reden und Ticke ziehen.
00:01:49: Hab ich selber oder wäre auch... Wer anderes hat es vielleicht auch.
00:01:53: Und
00:01:53: woran hast du das festgemacht?
00:01:54: bei dir selber?
00:01:55: Ja, die Kriterien.
00:01:55: Also es gibt ja dieses Grandiositätsdenken, so größtend wahnsinnige Ideen zu haben oder ich schaffe das schon oder...
00:02:01: Das ist ja jetzt erstmal nicht schlecht das, ne?
00:02:02: Also größten Waren haben ja fast alle Leute, die unternehmerisch tätig sind, weil du hast ja eigentlich erstmal nur eine Idee und denkst dann, okay, das kann Wirklichkeit werden.
00:02:13: Das ist ja eine Form von größten Waren, aber wann geht es... über in den Nazismus.
00:02:17: Genau.
00:02:17: Also es gibt diese Kriterien, die wir von der ICDC haben.
00:02:20: Die sind jetzt ein bisschen überholt, aber es müssen so fünf mindestens erfüllt sein.
00:02:24: Also Größen, wahnsinnige Ideen oder orientiert an Idealen.
00:02:27: Dann so etwas Typisches, diese Empathie, Losigkeit.
00:02:30: Also manchmal empathisches und dann wieder nicht.
00:02:32: Das kann man so steuern.
00:02:34: Das heißt, es ist eher eine Kognitive als eine Gefühle.
00:02:37: Genau,
00:02:37: so eine Scheinempartie.
00:02:38: Also man hat das Gefühl, das ist eine falsche Emotion.
00:02:40: Also auch wenn die so reden, dann sprechen die immer so, es hat mich sehr betroffen gemacht, wie du reagiert hast.
00:02:45: Aber es ist kein echtes Gefühl dabei zu spüren.
00:02:48: Und so, das können die dann benutzen, wenn sie merken, ich kann den irgendwie antickern oder manipulieren.
00:02:54: Aber wenn sie dann kann Bock mehr haben, also Unterstützung, nicht brauchen von der Person, dann lassen sie die halt dropen.
00:03:01: Okay.
00:03:02: Daraus kann ich auch.
00:03:03: Ja?
00:03:04: Ja, also mein Gott, ich bin halt dabei nicht so arschig, aber ich kann schon dann einen Cut machen.
00:03:10: Also kann sich gut abgrenzen.
00:03:12: Was ist das Dritte?
00:03:13: Was kennt man so, dieses Manipulativ, was ich schon gesagt habe, dass man so Einfluss nimmt, opportunistisch ist, sich die Rosinen rauspickt und die Schuld bei anderen sucht und nicht bei sich, also dieses Wendehalsige.
00:03:26: Dann haben wir noch was Typisches, diese Kritik-Sensitivität.
00:03:30: Also superempfindlich auf Kritik.
00:03:31: Man nimmt alles fast persönlich.
00:03:33: Aber wenn dann irgendjemand anders ein Problem hat oder meint.
00:03:37: Das man da ein Problem sieht, dann ist es total legitim, den anderen völlig Platz zu machen.
00:03:42: Also zu kritisieren.
00:03:44: Und das kann man natürlich nett machen.
00:03:46: Man kann so ein bisschen freundlich jemandem sagen, dass er doof ist oder so.
00:03:51: Aber das machen ihn so, dass es wirklich wehtut.
00:03:53: Also, es können wirklich jemanden herabwürdigen und entwerten.
00:03:56: Warum machen die das?
00:03:58: Selbstschutz eigentlich am Ende des Tages.
00:04:00: Es geht darum, sich selbst zu überhöhen und anderen herabzuwürdigen, damit man selbst das Gefühl hat, okay zu sein.
00:04:05: Aber das Selbstwertgefühl wird dadurch reguliert.
00:04:09: Das heißt, das muss ja eigentlich aus einer Motivation kommen, dass man tief innen drin glaubt, dass man nicht okay
00:04:15: ist.
00:04:15: Genau.
00:04:16: Also das ist auch die Erfahrung der Psychoanalytischen, wenn man so will, Forschung in dem Sinne gibt es keine Erfahrung.
00:04:23: Und die durch die Empirie, also die Statistik, die gemacht wird dann über Verhaltensuntersuchungen mittlerweile rausgekommen ist und bestätigt wurde.
00:04:33: Das würde lange in der Psychoanalytischen erwählt, diskutiert, dass die innerlich fragil sind, also dass ich, kommt sozusagen, fällt zusammen.
00:04:42: Also es ist so ein Wechsel zwischen zusammenberechendem Ich und inflationärem Ich, also Deflation und Inflation und dieses Ding.
00:04:50: Und das wurde dann irgendwann mal so ein bisschen wegdiskutiert in der Empirie, weil man sagte, Die Grandiosen, die sind Teflon, die haben überhaupt keinen Selbstwertproblem im Grunde genommen.
00:05:00: Die sind einfach nur so, ich bin geil und fertig und stabil.
00:05:04: Und da hat man doch rausgekriegt, dass sie innerlich doch zweifeln.
00:05:08: Und das wollen die überhaupt nicht berühren, diesen Bereich, diese eigenen Schwächen und diese eigene Fehler.
00:05:14: Und so gibt es die zwei Kategorien eigentlich, diese Grandiosentypen und die vulnerablen.
00:05:18: Und es sind aber zwei Modi, die wechseln können auch innerhalb einer Person.
00:05:22: Ah, du kannst ein grandioser und ein vulnerabler Nazi
00:05:26: sein.
00:05:26: Du verdeckst dann dieses vulnerabler und überdeckst das dann mit diesem grandiosen.
00:05:31: Also das willst du nicht zeigen, wie deine Person in der Gesellschaft ist, dann immer, bin super, bin geil.
00:05:37: Und wer dahinter schauen kann, sind meistens Menschen im Privaten.
00:05:42: wenn diese Person nicht mehr so notwendig ist.
00:05:44: Und manchmal fühlt man dann auch mit der wunerablen Person die Beziehung mehr und dann denkt man sich so, ah ja, der ist ja doch ganz zerbrechlich und tut mir so leid.
00:05:53: Dann hat man so
00:05:53: ein Gefühl und denkt sich, pur geil.
00:05:56: Und das sind ja unreife Strukturen, also die Selbstorganisationen.
00:06:01: ist ja eigentlich unreif.
00:06:02: Das heißt, normalerweise ist das hier alles aufgeräumt, dann sind wir ein integriertes Selbst.
00:06:06: Das heißt, das ist stabil.
00:06:08: Der Tisch ist ein Tisch, der Stuhl ist ein Stuhl, die Kamera ist eine Kamera.
00:06:11: Und je chaotischer das ist, also das geht bis zu Bordeler und Desorganisation.
00:06:15: Das heißt, das ist komplettes
00:06:16: Chaos
00:06:17: in der inneren Regulation, der Gefühle, in der inneren Logik, in der Wahrnehmung, in der Reputation.
00:06:23: Und kurz vorm Chaos ist Narzissmus.
00:06:26: Es steht so ein bisschen was schief.
00:06:28: Man läuft manchmal in den Stuhl rein und die Tür ist ein Fenster.
00:06:31: Weil das ein unreife Struktur ist, gibt es eben nur die Möglichkeit, von sich innerlich zu denken, ich bin doch nicht so toll, wie ich glaube oder wie ich hoffe, wie meine Fantasie ist.
00:06:43: Aber ich tue jetzt mal so was, ob ich geil bin.
00:06:46: Und dann gibt es diese zwei Pole.
00:06:48: Das tolle, geile, übertriebene, grandiose und das zerbrechliche, verletzliche.
00:06:54: Wir hatten vier Kriterien.
00:06:55: Haben wir noch ein fünftes?
00:06:58: Dann haben wir so diese, wie ich sage immer, so Ego-Brille darunter, zum zu mir und sich einige Dinge.
00:07:04: Also es wird alles im Selbstbezug wahrgenommen.
00:07:06: Das heißt, wenn du mir erzählst, dass du jetzt ein tolles Studio hier hast, dann sage ich ja, ich plan auch ein Studio, zum Beispiel.
00:07:13: Und da erzähle ich von meinem Studio.
00:07:15: Obwohl es vielleicht eigentlich stimmt.
00:07:17: Aber ich erzähle, ja, ich kenne auch einen, ich bin jetzt gerade, also ich erzähle, zieht sich alles zu mir das Thema.
00:07:23: Und das passiert so ganz automatisch.
00:07:25: Ja, das nervt halt irgendwann auf die Dauer.
00:07:29: Eigentlich ist der Beruf das Psychat, das ist ja dann nicht der ideale Hafen, oder?
00:07:32: Wenn du immer das Thema auf dich beziehst, das möchte man ja eigentlich nicht.
00:07:35: Das
00:07:35: ist sogar therapiebeschädigend, nicht?
00:07:38: Also wenn man das Therapeut ständig von sich erzählt, dann kann man eigentlich einpacken.
00:07:42: Das kenne ich auch und dann kommt man zu sich.
00:07:45: Bei Narzisten bringt man es ja bei, ne?
00:07:47: Also die erzählen ja ständig von dem Shit der... der da draußen passiert.
00:07:52: Und dann muss man den irgendwann sagen, wie ist denn bei dir?
00:07:55: Wie fühlt sich das denn bei dir an?
00:07:56: Und du hast ja über Gefühle auch geschrieben.
00:07:58: Das heißt, man muss den Assisten ständig dieses Buch schenken, weil es geht darum, wie fühlt sich es bei dir an?
00:08:04: Und dann haben die keine Antwort.
00:08:06: Also sie sagen dann nur, mir geht es schlecht damit oder gut.
00:08:09: Also sie können überhaupt nicht differenzieren.
00:08:11: Es gibt ja sechs Basisemotionen, aber die kommen über drei nicht hinaus.
00:08:16: Die haben wahrscheinlich Freude, Wut
00:08:18: und ... Lucid, Wut, Aggression, Freude, so semi, weil das ist ja, die kommen ja in eine negative oder eine schlechte innere Effektlage heißt das.
00:08:29: Also die Effektivität ist immer so angespannt, ängstlich, neurotisch.
00:08:34: Und Freund und sich auch nur kurz, weil das ist ja alles nur Show, wenn man so will.
00:08:39: Also es ist ja kein echteres.
00:08:40: Ja,
00:08:40: und die werden ja nicht für das gesehen, was sie sind, sondern für das, was sie darstellen.
00:08:44: Genau.
00:08:44: Okay, du hast von dir selber gesagt, dass du das bist.
00:08:47: Welche Eigenschaften hast du selber sehr ausgeprägt und welche weniger ausgeprägt?
00:08:51: und was macht dich?
00:08:52: So nett in dem Ganzen.
00:08:53: Genau.
00:08:53: Also ich bin nicht so extrem ausgeprägt darin.
00:08:55: Also ich hab vielleicht, weiß ich, ich hab diesen Test mal gemacht, diesen Dark Factor, D-Score, da hab ich zwei, also da geht bis, bis vier, drei Komma fünf vier.
00:09:04: Zwei ist so kurz vor Mitte, also die mittlere Wert, schwierig zu sein insgesamt, nicht nur nachzistisch, sondern auch antisozial oder makiavelisch, also strategisch manipulativ zu sein.
00:09:16: So, also da bin ich so kurz vor Mittelmaß.
00:09:19: Also ich bin gerne noch zu den Gutgeist.
00:09:23: Ist ja auch nazistisch das zu sagen.
00:09:24: Ja,
00:09:25: aber gesund nazistisch.
00:09:27: Weil der Selbstwert dadurch stabil ist.
00:09:29: Also mich kann halt keiner so richtig anfacken.
00:09:32: Also ich bin halt stabil.
00:09:33: Wenn ich halt Kritik höre, dann höre ich sie mir an.
00:09:37: Und wenn die Kritik berechtigt ist, kriege ich natürlich ein Schiss.
00:09:41: Das ist aber auch ein Antreiber.
00:09:43: Und da merke ich so, fuck, ich muss mich um meine Person erkümmern, dass ich wieder... gut aussehe draußen, aber ich weiß, dass es mir auch egal sein kann.
00:09:50: Also ich bin distanziert zu meiner Person, weil ich weiß, ich drehe jetzt hier auf, ich bin jetzt hier im Podcast, aber ich bin nicht so crazy wie, keine Ahnung, wie Trump oder wie andere, diese psychopathischen Seiten, diese destruktiven Seiten auf Kosten von anderen Menschen zu existieren, das habe ich nicht.
00:10:08: Ja, bevor wir noch tiefer ans Thema Nazismus gehen, du bist ja Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
00:10:14: Erklär mal bitte den Unterschied auch, was dein Werdegang anbelangt zu einem psychologischen Psychotherapeutin.
00:10:21: Ja, das ist eine gute Frage, wird eh alles durcheinander geworfen.
00:10:25: Also du bist ja jenige, der die Medikamente verschreibt.
00:10:27: Ich
00:10:27: kann fast alles, also ich habe fast die ganze Macht.
00:10:32: Also als Arzt kannst du ja alles irgendwie irgendwann machen.
00:10:34: Radiologe werden, Pathologe werden oder... Chirurg oder eben Psychiater.
00:10:39: Und Psychiater zu werden, wird oft belächelt in der Medizin, weil es ja so ein Misch aus Geisteswissenschaft, Philosophie, Lebenswissenschaften und so ein bisschen Pukus-Pukus ist.
00:10:50: Und da kann man halt noch sich weiterentwickeln als Psychiater.
00:10:53: Man gibt es im biologischen Psychiater, wenn du so willst.
00:10:55: Das ist die Grundausbildung, dass wir halt daran glauben, dass die Gene uns bestimmt zu großen Teilen zum Beispiel, das wir also genetisch orientiert denken.
00:11:06: wissenschaftlich empirisch denken und nicht so an Hokus Pokus.
00:11:11: Man kann aber Hokus Pokus irgendwann lernen, zu zaubern.
00:11:14: Das nennt sich dann Psychotherapie.
00:11:17: Und das macht man dann dazu extra.
00:11:19: Und dann wird man halt Psychiater und Psychotherapeut.
00:11:21: Und dann kann man noch innerhalb der Psychotherapie verschiedene Methoden natürlich wählen.
00:11:26: Denn jetzt gerade aktuell sehr körperzentrierte Methoden gibt es ja auch für den Narzissmus, so ein emotionsfokussiertes Arbeiten.
00:11:34: Genau, dann kann man Tiefpsychologe werden oder Verhaltenpsychologe oder kognitiver Systemiker.
00:11:39: Es gibt verschiedene Strömungen, das als Psychotherapie.
00:11:41: Das lernt auch der Psychologie studiert.
00:11:44: Der Psychologie studiert, der ist eher ganz am Anfang.
00:11:49: Ich hoffe, die Psychologen nehmen mir das nicht übel.
00:11:51: Eher so theoretiker, so wie theoretische Physik so ein bisschen.
00:11:54: Also sie machen sich viel Statistik, viel Mathematik.
00:11:57: Und da werde ich eher ausgestiegen.
00:11:58: Hätte ich ihn nicht studiert.
00:12:02: Die Psychologen können dann alles auch wiederum machen, in die Wissenschaft gehen, in die Wirtschaft gehen, aber wenn sie Menschen behandeln wollen, also den Heilberuf erlernen wollen, dann müssen sie tatsächlich eine therapeutische Ausbildung machen.
00:12:15: Wie der Arzt müssen dafür auch in die Klinik und klinische Erfahrungen sammeln mit Kranken und können sich da niederlassen.
00:12:24: Meistens sind die ein bisschen cleverer ausgebildet.
00:12:26: Also die psychologischen Psychotherapeuten, die ich kenne, sind alle im Vergleich zu meinem Wissen fundierter ausgebildet, was diese psychologische betrifft.
00:12:35: Das ist eigentlich schon gar nicht so schlecht.
00:12:38: Das medizinische hilft mir dann eben, organische Sachen zu erkennen.
00:12:41: Also nicht jeder psychisch krank ist psychisch krank, sondern ist vielleicht auch gehirnkrank, also im Sinne von, was ich, Multiple Sklerose, Demenz, was auch immer.
00:12:51: Du sagst nicht jeder Nazist ist toxisch.
00:12:54: Was kann ich darunter verstehen?
00:12:56: Genau.
00:12:56: Also Toxizität ist ja so ein populär Begriff, der eigentlich beschreibt, dass das dysfunktionale Verhalten, das destruktive Verhalten, das ausnützerische, das beschädigende Verhalten.
00:13:06: Und das hat nicht jeder.
00:13:08: Insofern... ist es eine Kombination aus Psychopathie mit Narzissmus eigentlich.
00:13:12: Also psychopathisches Verhalten geht auf Kosten von anderen Menschen.
00:13:17: Das hat Hauptkriterium.
00:13:18: In Psychopathie gibt es zwei.
00:13:19: Also Angstfreiheit oder Emotionslosigkeit.
00:13:22: Also sie spüren eigentlich keine Emotionalregung, sondern handeln nach einem Agenda oder nach einem so einem kognitiven Entscheid.
00:13:30: So ein bisschen undetached von den anderen, unempathisch.
00:13:36: Und dann gibt es die Impulsivität noch.
00:13:37: Das ist auch ein wichtiges Kriterium, auch generell bei Persönlichkeitsstörungen.
00:13:40: Und die psychopathisch-impulsiven, die dann eben impulsiv was machen und Grenzverletzend sind, dann würden wir von Toxic sprechen.
00:13:48: Ah, okay.
00:13:49: Und die sind halt eben auffällig.
00:13:51: Und leider, das Rechtssystem und die forensische Psychiatrie sammelt die eher ein.
00:13:57: Also die coolen Jungs.
00:14:00: die sich unter Kontrolle haben, also nicht impulsiv sind, die landen dann eher in Führungspositionen von Unternehmen.
00:14:08: Aber auch die zeichnet ja aus dieses Grandiositätsding, mangelnde Empathie, recht häufig.
00:14:14: Genau.
00:14:14: Oder kognitive
00:14:14: Empathie, dieses...
00:14:16: Kognitive Empathie und das kann ja auch schwierig sein im Umgang.
00:14:19: Wenn du nicht wirklich dich einfühlen, einschwingen kannst auf jemanden, sondern immer nur so tust du, als ob du das machst.
00:14:25: Ja, das kann... für die, die so sensibel sind, schmerzhaft sein.
00:14:29: Also wenn du jetzt so hyper oder empfänglich bist und dich sehr sensibel macht für so ein Partschritt, dann kann es dich natürlich verletzen.
00:14:37: Und warum ist man sensibel, ist dann die Frage.
00:14:39: Kann man das korrigieren?
00:14:41: Ja, und gleichzeitig für den Narzisten, wenn er nicht wirklich Empathie empfinden kann, das muss ja wahnsinnig einsam sein.
00:14:48: Für wen?
00:14:49: Für den Narzisten, weil du bist ja nie wirklich in Verbindung.
00:14:52: Ja, der wird irgendwann, also wenn er automatisch wird, also depressiv wird.
00:14:57: Dann haben wir die Persönlichkeitsstörung vielleicht
00:14:59: sogar.
00:15:00: Aber meistens werden die dann erst wach.
00:15:03: Dann merken die erst, dass sie leben lang.
00:15:05: Das ist oft so mit fünfzig, leider.
00:15:07: Also die werden wirklich erst spät wach.
00:15:09: Merken sie, ich bin echt allein, ich hab echt niemand.
00:15:12: Und dann werden die auch sozial, das muss man auch ansprechen.
00:15:15: Die werden, kriegen Todesgedanken.
00:15:18: Also sterben, macht keinen Sinn mehr das Leben.
00:15:20: Bin allein.
00:15:22: Und da ist ja hilfreich, dass ein Mensch da ist, oder zwei, die ihm sagen, ich mag dich und du bist wertvoll und super und ich helfe dir.
00:15:32: Und wenn das nicht ist, dann können sie sich umbringen.
00:15:37: Welche verschiedenen Typen von Narzissmus gibt es denn?
00:15:40: Also es gibt ja verschiedene Ausprägungen, ne?
00:15:43: Genau.
00:15:43: Es gibt zwei, wenn man so will.
00:15:45: Motivationale Unterschiede.
00:15:47: Das eine ist eben Vermeidung von Kritik.
00:15:51: Und das sind halt diese vulnerablen.
00:15:53: Das ist so die Kategorie, die jetzt in letzter Zeit ein bisschen deutlicher geworden ist.
00:15:57: Und dann gibt es die, die das Annäherungsziel haben und das Motiv der Anerkennung haben.
00:16:02: Das Anerkennungsmotiv.
00:16:02: Das sind die Grandiosen.
00:16:03: Okay, also wir haben die Wunerablen und die Grandiosen.
00:16:07: Wie unterscheiden die sich im Verhalten?
00:16:09: Woran erkenne ich die?
00:16:10: Ja, der Grandiosen tritt auf und tut so, als ob das seine Party ist oder sehr raumfüllend, wirkt sehr selbstbewusst, dominant macht, sozusagen gibt.
00:16:20: Es ist Anführer, hat Anführer Qualitäten oder so.
00:16:23: Und so ein bisschen Teflon natürlich auch.
00:16:26: Es prallt also Kritik an ihm eher ab.
00:16:28: So würde man ihn erkennen.
00:16:29: Aber es gibt ja einen Assismus nicht so in Reinkultur.
00:16:31: Es ist ein Labor, weil er so Labor-Typ dann, Experiment.
00:16:35: Keine Labormaus.
00:16:36: Sondern es ist immer kombiniert und meistens kombiniert mit so eben strategisch-markewellischen Eigenschaften oder hysterischen.
00:16:42: Heute sagt man hysterionisch.
00:16:43: Das wäre auch bei mir der Fall.
00:16:45: Ich bin gerne einer, der sich zeigt und sich irgendwo hinsetzt und hat auch anfangs Angst gehabt und mittlerweile keine mehr.
00:16:53: Zum Beispiel, das ist der Grandiose-Typ.
00:16:54: Da ist von sich überzeugt und kann andere auch überzeugen.
00:16:57: Das ist auch eine Kraft.
00:16:59: Und dann gibt es den Wunderverabendungen.
00:17:02: Und was macht er?
00:17:03: Er zieht sich zurückgerübelt über seine Fantasien nach, im Positiven, aber leider auch macht er die negative Erfahrung, dass er Angst hat, sich selber auszuprobieren.
00:17:14: Er bleibt also eher liegen und räumt davon, geil zu sein.
00:17:18: Und hat Angst davor, seine Geilgenialität oder seine Anspruchsprüche, die er hat oder seine Erwartungen tatsächlich auszuprobieren.
00:17:27: Also die Realität ist da viel beißender bei den vulnerablen.
00:17:31: Und die benutzen dann auch, das ist typischerweise so, Familiensysteme, eine Mutter oder so, die die Kinder scheucht und erwartet, respektiert zu werden und Dankbarkeit zu bekommen.
00:17:45: So wie Trump jetzt zum Beispiel gesagt hat, das wäre typisch vulnerabler Ausspruch, dass er viel mehr Dankbarkeit von der Ukraine erwartet hätte.
00:17:56: In der Debatte, die es ja gerade gibt, geopolitisch sehen wir ja auch die Akteure.
00:18:00: Und es kann springen von Wunorabel zu...
00:18:02: Genau, das ist was auch eine neuere Idee.
00:18:04: Also wir haben eher gedacht, das ist so einer Entwederoder und es ist aber eine Fluide.
00:18:10: Also natürlich kann einer fixierter sein, je pathologischer, desto fixierter, also krankhafter, unerreichbarer, unveränderbarer,
00:18:20: pathologischer.
00:18:22: Weil
00:18:23: die sind veränderbar, ne?
00:18:24: Das ist veränderbar und dazu möchte ich gleich noch kommen.
00:18:26: Aber warum sind denn manche pathologischer?
00:18:28: Weil sie schon länger in dem Muster festhängen, weil es für sie schmerzhafter ist, aus diesem Muster rauszugehen oder weil das Muster auch besser funktioniert für manche?
00:18:38: Genau, ganz viele Gründe.
00:18:39: Also es ist belastungsabhängig.
00:18:43: Also je mehr Stress die kriegen, desto eher kann es sie fixieren in der einen oder anderen Position.
00:18:48: Und gleichzeitig je höher der Leidensdruck, desto... besser kommen sie vielleicht auch manchmal aus?
00:18:53: Leiden macht sie schlechter.
00:18:55: Leiden macht sie schlechter.
00:18:57: Macht jeden schlechter.
00:18:58: Was macht es besser?
00:18:59: Dass also mehr Futter da ist für Selbstwertstabilisierung, also Lob und Anerkennung für beide.
00:19:06: Also sie kommen besser daraus, wenn sie weniger Stress haben.
00:19:09: Genau.
00:19:09: Und wenn sie mehr Lob und Anerkennung bekommen.
00:19:12: Ah krass.
00:19:13: Also aus dem genährten Zustand kommen sie eigentlich besser daraus.
00:19:16: Genau.
00:19:17: was für jeden zuschrifft.
00:19:18: Also jeder Mensch findet ja Anerkennung nett und gut.
00:19:21: Die haben halt nur ein Problem mit der Dosis, die brauchen halt viel.
00:19:25: Darum sag ich immer, Paartherapie, nicht wenn es kracht, sondern gleich am Anfang einer Beziehung, um mal zu gucken, wo
00:19:31: man steht.
00:19:31: Achso, so prophylaktisch, ja.
00:19:32: Ja, so, einfach mal im ressourcfohlen Zustand.
00:19:34: Die Feuerwehr trainiert ja auch nicht, wenn es brennt.
00:19:36: Stimmt.
00:19:37: Hast
00:19:37: du denn Zahlen, wie häufig das überhaupt diagnostiziert wird?
00:19:41: Die Störung, dies selten.
00:19:43: Null, vier bis ein Prozent, insgesamt Persönlichkeitsstörung gibt es zehn Prozent, alle.
00:19:48: Also Borderline, immer noch sehr viel eigentlich.
00:19:50: Also ich meine, stell dir vor, in einem Unternehmen, hast du null, vier Prozent.
00:19:53: nachzistisch diagnostizierte Persönlichkeitsstörung zum Beispiel.
00:19:57: In einem Unternehmen von, ich bin es nicht gut in Mathe, aber null, vier Prozent von, was ich, hunderttausend Mitarbeitern, das sind schon eine Menge, denke ich mal.
00:20:06: Ja, also null, vier Prozent.
00:20:08: Diagnostizierte.
00:20:09: Einer von zwei Hunderten immer, ne?
00:20:11: Und das ist schon... Siehst du,
00:20:12: da bist du besser.
00:20:13: Roundabout.
00:20:14: Und das ist... Hast du Psychologie-Studie?
00:20:16: Richtig.
00:20:18: Die können Mathe.
00:20:18: Ja.
00:20:20: Und das ist eigentlich ja schon eine ganze Menge.
00:20:22: Und davor kommen ja auch
00:20:24: die,
00:20:25: die nicht die Diagnose haben sollen, die Persönlichkeitsaczentuierung.
00:20:28: Genau,
00:20:29: da sagen wir Stil heißt das dann.
00:20:31: Persönlichkeitsstil.
00:20:31: Persönlichkeitsstil
00:20:32: oder nazistische Persönlichkeit.
00:20:35: Okay.
00:20:36: Und die unterscheidet sich dann einfach in der Stärke.
00:20:39: Die variiert bis zum Maximum und das Maximum ist dann aber die Persönlichkeit Störung dann schon.
00:20:45: Also die Selbstvergötterung jetzt beim Narzissismus wäre dann die Störung.
00:20:48: Da geht es nur noch um einen selbst und toxische Verhaltensweisen dann da, also Grenzverletzende.
00:20:53: Und davor kann man so vier Abstufungen haben.
00:20:57: Selbst für Sorge, die erste ist so das Normale.
00:21:00: Wir kümmern uns, dass wir nett und gut aussehen, dass wir gesund leben und so weiter.
00:21:03: Da brauchen wir ein bisschen Narzismus führen.
00:21:06: Und dann gibt es die Abstufung von selbst.
00:21:07: Weiräucherung.
00:21:08: Zum Beispiel, da wird man schon so ein bisschen inszeniert, sich zeigt und sagt, guck mal, ich bin schon geil.
00:21:13: Fishing for
00:21:14: attention
00:21:15: und so.
00:21:15: Und dann aber haben wir die ... die selbst die Überhöhung, die dann schon nervt.
00:21:20: Das man sich wichtiger macht, als man ist.
00:21:23: Das ist so kurz vor Störungsbild.
00:21:24: Aber die nerven dann schon.
00:21:26: Wir waren aber noch im Stil.
00:21:28: Ist immer noch so ein Style.
00:21:30: Die sind dann schon ein bisschen im Medien unterwegs.
00:21:32: Die
00:21:33: sind im Medien unterwegs.
00:21:34: Aber die können trotzdem ein bisschen bocken.
00:21:37: Also wenn man die kritisiert und sagt, so toll war es jetzt auch nicht.
00:21:40: Das weiß man dann, lernt man dann, das sagt man sie nicht.
00:21:43: Nächste Mal.
00:21:44: Und dann haben die nur Ja-Sager und nur Fans und nur Follower und dann wird es schwierig, weil dann sagt einem niemand mehr die Wahrheit.
00:21:52: Und dann ist man auch wieder alleine.
00:21:54: Und da ist man allein und trägt so eine Weile.
00:21:57: Ja, und außer Kontrolle vor allem.
00:21:59: Ja, und wenn dann aber die Leute so ein bisschen komisch werden, dann nimmt nämlich die Paranoia zu zum Beispiel.
00:22:05: Das ist auch ganz wichtig.
00:22:06: Das Misstrauen.
00:22:08: Nimmt immer mehr zu, dass
00:22:09: man seinem Kreister nicht mehr vertraut.
00:22:11: Zu recht ja eigentlich auch, weil die einem ja nicht mehr die Wahrheit sagen.
00:22:14: Erleb ich übrigens nicht so selten.
00:22:16: Ich habe früher in einem Bereich gearbeitet, wo ganz, ganz viele Musiker waren und Künstler.
00:22:22: Und dass viele Labels einfach so alles durchgehen lassen, sobald er.
00:22:26: ... Künstler performt, Kohle bringt.
00:22:28: Das ist hart, ja.
00:22:29: Also, der weiß ja keiner, wer welche Drogen nimmt und das Hauptsache ... ...
00:22:32: keiner sagt mehr irgendwie was, sondern ist so ... ... ja du, solange du auftrittst ... ...
00:22:36: die war ja bis unter die Haube immer dicht ... ... oder auch andere Künstler.
00:22:40: Ja.
00:22:41: Und das stellt keine Entfrage.
00:22:43: Solange die liefert, ist okay.
00:22:45: Und dann ist natürlich auch immer die Frage, wer soll was sagen.
00:22:47: Die Eltern sind ja nicht dabei und die ist ja volljährig.
00:22:50: Nee, bei Amy Winehouse war der Vater immer dabei.
00:22:52: Also okay, bei Amy Winehouse vielleicht.
00:22:55: Das kann auch passieren, dass sie sagen, hey, ich schick meine Kinder so in die Leistung.
00:23:00: Hauptsache sie performen und bringen die Kohle rein.
00:23:02: So ist es.
00:23:03: Und alles andere ist dann...
00:23:04: Das nennt sich... Das nennt sich Ich Erweiterung.
00:23:07: Also der Vater ist der... Pathologischere Narzisst quasi.
00:23:10: Amy war wahrscheinlich gar nicht so sehr.
00:23:12: Ah, krass.
00:23:12: Man
00:23:13: benutzt sie dann, ne?
00:23:14: Das sieht man manchmal bei Kindern im Sport, in den Medien.
00:23:19: Also vom Hörn sagen, gab es ja einige, die diesen Weg gegangen sind, weil die Eltern das unbedingt wollten.
00:23:26: Absolut.
00:23:26: Also Elon Musk, die Mutter von Elon Musk, gibt es einen Interview, wo man eigentlich, wo sich die Zehen... Fußnägel aufrollen oder ist wirklich unangenehm.
00:23:36: und der Vater von Elon Musk gibt es auch Interviews, der hat Empathie als Störfaktor benannt und so seinen Sohn erzogen.
00:23:43: Wow.
00:23:45: Und da kommen wir auch dazu, wie sich Nazismus entwickelt.
00:23:49: Was sind denn so Faktoren, die Nazismus fördern?
00:23:52: Gibt es eine genetische Komponente?
00:23:55: Weil wir jetzt ja wissenschaftlicher sind in der neuen Nommikatur, sind auch Dinge wie Impulsivität.
00:24:00: Antagonistisches Verhalten, die sind genetisch verankert.
00:24:05: Antagonistisches Verhalten?
00:24:06: Also dagegen
00:24:07: sein, wenn du so willst.
00:24:08: Immer, ich bin dagegen.
00:24:09: Ah, okay.
00:24:09: Immer im Widerstand.
00:24:10: Du sagst was, ich sage immer so vor.
00:24:13: Genau,
00:24:13: und das ist auch impulsiv.
00:24:15: Oder ich bin offen für Neuerfahrungen, das sind die gar nicht so sehr, die sind eher so ein bisschen, machen so ihr Ding.
00:24:21: Also das ist genetisch verankert, das sind ja die fünf Temperamente, die wir haben, die fünf G. Und damit gehen wir in die Welt.
00:24:31: Und wie nachdem das sich kombiniert, wären wir dann charakterlich, haben die Leitplanken, die wir haben.
00:24:37: Aber das ist nicht alles.
00:24:38: Das ist ein Drittel ungefähr.
00:24:40: Oder ein bisschen oder mehr vielleicht.
00:24:43: Und der Rest ist dann natürlich die Interaktion, weil es ja nicht nur ein Strukturproblem ist, sondern auch ein interaktionales Problem.
00:24:49: Das sind die zwei Achsen der Persönlichkeitsstörung.
00:24:53: Und interaktional lernen die natürlich von den Eltern.
00:24:56: Und wenn die Eltern keine guten Vorbilder sind oder in Projekte, also das heißt manipulativ in die, in den ich schwachen reingehen.
00:25:05: Also das Kind ist quasi ich schwach, muss gebildet und gestärkt werden.
00:25:08: Und wenn diese Stärkung Bildung nicht passiert und Ausformung, sondern eher missbräuchlich herabgewürdigt wird, dauernd kritisiert wird, dann geht das Kind irgendwie auch kaputt, das Innere und dann.
00:25:21: Und da weiß man, das ist wahrscheinlich zu viel loben.
00:25:26: zu viel loben, zu viel für nix Anerkennung geben, eher Narzissmus fördert und auch Wohlstand übrigens auch.
00:25:35: Wohlstand und
00:25:37: und dieses du bist super toll, mein Schatz.
00:25:40: Du
00:25:41: hast alles wahnsinnig gut
00:25:42: gemacht.
00:25:42: Du hast es super gut gemacht und dabei hat das Kind vielleicht nur normale Sachen gemacht oder sogar schlecht die Sachen
00:25:47: gemacht.
00:25:48: Ich dachte davon ist man weg, dass man sagt über den Himmel hinaus loben, dass das ein Faktor für Narzissmus
00:25:54: auch kommt.
00:25:55: mehr heraussticht als der andere.
00:25:57: Diese Kritik ist wahrscheinlich nicht so ausschlaggebend, aber zu viel loben für nix ist in der Mischung mit Bayern auch.
00:26:05: Ja, ja.
00:26:06: Wow.
00:26:07: Also kann ja sein, dass andere Autoren oder dass sich das ist.
00:26:10: Wir sind übrigens in der Zeitalter, wo das im Fluss ist, muss man auch sagen.
00:26:14: Aber das Kriterium ein bisschen zu viel gelobt, macht eher Narzissmus, ist schon noch da.
00:26:20: Und dann haben wir die Peers, also die Peer Groups, außerhalb der Kernfamilie.
00:26:26: Und da geht's auch ab.
00:26:28: Das ist eine Einzelereignisse entscheidend.
00:26:30: Also wenn du gemobbt bist, dann warst du es.
00:26:33: Man wirst dir eher gebrochen in deinem Selbst.
00:26:35: Und dann musst du das auch vielleicht nazistisch kompensieren.
00:26:38: Das machst du aber dann woanders.
00:26:40: Oder du machst es und wirst dafür gemobbt.
00:26:42: Also das ist sozusagen ein Teufelskreis.
00:26:45: Also ist nicht selten jeder Nazist auch ein gemobbtes Kind?
00:26:48: Nicht
00:26:49: nur, aber kann sondern sein.
00:26:50: Trump ist gemobbt worden.
00:26:52: Von Obama sogar.
00:26:53: Vor allem Leuten.
00:26:54: Also
00:26:55: er hätte irgendwie so ein Bankett Obama gemacht und er saß Trump und hat Obama ihn vor allen Leuten richtig diskreditiert tatsächlich.
00:27:02: Okay, aber da war er ja schon ein erwachsener Mann.
00:27:06: Aber innerlich ist das ein unreife Struktur.
00:27:10: Genau.
00:27:10: Und Obama hat dann ihn als erwachsener Mann kritisiert und vielleicht auch gemobbt?
00:27:16: Hat ihn lang gemacht.
00:27:18: In der Regel der Kunst eigentlich.
00:27:21: Gleichzeitig gucken wir ja gerade, wo kommt das her, also wir haben eine bestimmte Wunderabilität durch Persönlichkeits-Eigenschaften.
00:27:28: Wir haben bestimmte Faktoren im Erziehungsstil.
00:27:32: Das heißt, runtermachen, diskreditieren, aber auch zu viel Lob für
00:27:39: nix.
00:27:41: Oder nicht so angemessen.
00:27:44: Unangemessen zufrieden.
00:27:45: Du bist der Tollste, du bist der Beste.
00:27:46: Du kannst...
00:27:47: Was die schön anfühlt und wichtig ist.
00:27:48: Man muss wirklich seinen Kindern auch sagen, dass man sie liebt und dass sie toll sind.
00:27:52: Das muss man wirklich tun.
00:27:54: Das nähert ja.
00:27:55: Und das ist ja das, was Kinder brauchen, damit sie selbst wachsen können.
00:27:59: Aber wenn das missbeuglich passiert, dann ist das ein Problem.
00:28:02: Also wenn du so toll bist, damit ich toll bin als Vater oder Mutter.
00:28:06: Das ist ja so dieses missbeuglich.
00:28:07: Okay, da ist die Kopplung, glaube ich.
00:28:08: Und das ist ganz entscheidend.
00:28:10: Also, wenn das Lob und die Anerkennung kommt,
00:28:13: um...
00:28:14: das Kind zur Höchstleistung zu motivieren, damit ich mich als Elternteil besser fühle.
00:28:20: Also ich Erweiterung heißt es dann,
00:28:22: ne?
00:28:22: Das wird schwierig.
00:28:23: Dann ist es missbeuglich, genau.
00:28:25: Dann ist nicht das selbst des Kindes, was da wächst, sondern das selbst in der Erweiterung des Elternteils.
00:28:30: Und das kann ein Faktor sein der Nazismusentwicklung.
00:28:34: Ein wichtiger Faktor, ja, genau.
00:28:36: Und das in der Familie, genau.
00:28:38: Und dann merkt das Kind ja irgendwann, das macht dauernd Sachen, die ist gar nicht aus sich selbst heraus.
00:28:44: Genuinen sozusagen.
00:28:45: Das wird dann eher gecancelt.
00:28:46: Also wenn das Kind dann, was ich geigespielen will und der Vater sagt, in der Spiele war Tennis, dann spielt es Kind Tennis, dann ist es halt, lebt es halt.
00:28:54: irgendwie sein, ein Leben, was nicht sein eigenes Leben ist.
00:28:57: Und kann sich nie für sich selber Anerkennung holen, sondern immer nur für das, was es tut?
00:29:02: Weil es
00:29:03: diesen Weg gebahnt hat, genau.
00:29:05: Es muss ja immer die Anerkennung dann kommen.
00:29:06: Hab ich gut Tennis gespielt, Papa oder Mama?
00:29:09: Gesellschaft habe ich gut
00:29:11: gespielt.
00:29:12: Ich wollte zwar gar nicht spielen, aber ich frag noch mal, weil ich weiß ja gar nicht, ob ich das wirklich will und so.
00:29:16: Also man ist nach außen, externalisiert orientiert.
00:29:19: Wenn das Kind Geigespielen hätte können und die Ausbildung und das ganze, auch den ganzen Leidensweg.
00:29:26: Also wer Leute kennt, die Geigespielen, der weiß, wie furchtbar das sein kann.
00:29:32: Bei Tennis ist ja keiner zu Hause.
00:29:34: auf
00:29:35: den Platz.
00:29:36: Aber wenn du zuhause jemand aushalten musst, der da an schiefe Töne spielt und dann lobst du diese Person und sagst, das spielst ja super, dann kannst du auch noch Zismus bauen.
00:29:46: Aber wenn du jetzt jemand hast, der von sich aus geil gespielt will, dann wird er ganz anders sich motivieren.
00:29:53: Dann ist das eigentlich im Selbstbefehl sozusagen extrem motiviert.
00:29:57: und die Liebe du ist wach dann in dem Moment.
00:30:01: Also die psychische Lebensenergie ist wach, wenn der Kontakt zum authentischen Selbst sagen wir da ist.
00:30:07: Es wird ja auch davon ausgegangen, dass Nazismus eine Trauma-Vollgestörung ist.
00:30:13: Siehst du das auch so?
00:30:15: Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu sehen.
00:30:17: Ich sehe es, die Wahrscheinlichkeit ist gegeben, wenn es diese Mikrotraumatisierung gibt, also die vielen kleinen Belastungen, komplex Trauma.
00:30:24: Komplex Trauma, was heißt das in der Entwicklung, dass ich... Nicht gesehen werde?
00:30:28: Ja, genau.
00:30:29: Nicht gesehen, nicht adäquat gespiegelt wird, zu viel kritisiert wird, immer niedergemacht, immer durch kleine Spitzen, kleine Augenvertreter der Mutter oder Verlachungen oder Ignorieren und dann bildt sich nichts aus.
00:30:45: Okay, das heißt auch so viele kleine Sachen können ein ganz großes Traumagewicht erzeugen, dass es, als ob es gesammelt wird und irgendwann ist es dann wirklich ein schwerwiegendes Entwicklungstrauma.
00:30:56: Ja, Es fehlt die Sicherheit.
00:31:00: Die Schwere am Trauma ist gar nicht spürbar.
00:31:02: Also es fehlt eigentlich eine Sicherheit.
00:31:03: Also Sicherheit ist ein Kriterium, was wir brauchen.
00:31:05: Also Unsicherheit, sagen wir mal so.
00:31:07: Ist ein Kriterium, das Traumatisierte haben.
00:31:09: Also ständiges Unsicherheitsgefühl, dass die Welt oder einer und einer selbst sich nicht sicher sein kann.
00:31:16: Und dann entwickeln die sich, die haben das dann mit vier, fünf, sechs, sieben Jahren und dann achtzehn und dann sind sie neunzehn, verlassen das Haus.
00:31:22: und fühlen immer noch diese Unsicherheit.
00:31:24: Die merken das doch manchmal gar nicht, oder?
00:31:25: Genau.
00:31:26: Aber die merken irgendwann spät, dass sie irgendwie nicht klar kommen und immer jemanden brauchen, der ihnen Sicherheit gibt.
00:31:33: Und dann können sie es kompensieren.
00:31:35: Die Paar, die es dann tun, mit narzisstischen Strategien.
00:31:38: Das geht natürlich auch.
00:31:40: Aber wie viele Leute fühlen sich eigentlich wirklich unsicher?
00:31:42: Viel, viel mehr.
00:31:43: Eben.
00:31:45: die dies kompensieren.
00:31:46: Und dieses kompensieren, sozusagen nazistische Strukturen, helfen wir dann diese Unsicherheit in irgendeiner Weise in den Griff zu kommen, weil keiner will ja die ganze Zeit in Unsicherheit gehen.
00:31:55: Das ist so ein Pseudo-Effekt.
00:31:56: dann, das kommt nicht aus einem selbst so richtig raus, sondern man baut sich das so.
00:32:00: Was zunächst hilft, ist ein bisschen wie imitieren.
00:32:03: Fake it till you make it, das kann dann funktionieren.
00:32:05: Zuerst also Alkohol trinken.
00:32:06: Und
00:32:07: in Ersatzhandlungen, genau, also Sucht sehr häufig.
00:32:11: Ja, also... Alkohol zum Beispiel in sozialen Interaktionen fängt ja auch erst mal Sicherheit.
00:32:17: Ja,
00:32:17: und lockert die
00:32:19: Emotionen.
00:32:20: Und dann gleichzeitig ist man ja nicht wirklich sicher.
00:32:24: Man agiert nicht aus einer Sicherheit heraus.
00:32:26: Ist es so ähnlich beim Nazismus?
00:32:30: Wenn die zu Hause sind und alleine sind wieder außerhalb des gesellschaftlichen Ereignisses, dann sind die wahrscheinlich... kritisieren die vielleicht nur noch rum, was für ein scheiß Abend und wie das scheiße war, sah ich den eigentlich aus und so.
00:32:40: Das kann schon passieren.
00:32:41: Das sind also selbstzersteuerische Moves, die danach noch passieren können.
00:32:44: Aber es muss nicht sein, es kann sein, das war eigentlich, ich war ja genial, kann auch sein, dass man's dann nach Hause kommt und sagt, ich war geil.
00:32:50: Also Narzissmos kann die Folge eines Entwicklungstraumers passen.
00:32:54: Ja, genau.
00:32:55: Also wie gesagt, es sind viele Faktoren, die da reinspielen.
00:32:58: Und das kann auch wieder weggehen.
00:33:01: Das ist vielleicht auch eine wichtige Formation.
00:33:02: Ach, Narzissismus kann wieder weggehen.
00:33:03: Nicht
00:33:04: der Stil.
00:33:04: Der Stil ist quasi, das haben wir so.
00:33:06: Aber die Störung, wo wir Land dran leiden, wo die anderen vielleicht auch noch dran leiden.
00:33:10: kann wieder moduliert und verschwindet sogar spontan.
00:33:13: es gibt untersuchungen das oder beobachtung und da sind sich viele einig und deshalb ist es auch state of the art sozusagen jetzt stand heute das persönlichen störung auch spontan wieder weggehen können wenn der druck verschwindet oder auch was auch immer wenn in plötzlichen ich habe es kapiert passiert so ein moment.
00:33:32: nein ja
00:33:33: Ein Moment, das erkennt.
00:33:35: Ja, ein Moment, das erkennt.
00:33:35: Das ist ja das tolle Thiotherapie.
00:33:38: Also wenn die Jungs oder die Mädels merken, fuck, ich bin doch ein Arsch und das reflektieren können, das kann nicht jeder.
00:33:45: Psychische Eigenschaften oder Merkmale sind normal verteilt.
00:33:48: Wir haben alle Hammerwassen.
00:33:50: Einige haben halt viel von dem abgekommen, was dann auch schädigend ist.
00:33:53: Aber die selbe Eigenschaft kann uns zur Hochleistung bringen.
00:33:58: Was ich, Beinlänge, Haarfarbe, whatever.
00:34:02: Beine zu lang sind, dann werden wir irgendwann mal aussterben.
00:34:06: Und die zu aschig sind, werden wahrscheinlich auch irgendwann aussterben.
00:34:10: Aber die so ein bisschen aschig sind, die sind hilfreich für die Gesellschaft.
00:34:13: Und dann, wenn sie dann merken, okay, ich bin zu aschig, ich kann das ein bisschen reduzieren, dann kann man das schon reduzieren, abfeilen.
00:34:22: Und dann gibt es die Ausnahme zur Regel, dass einige wirklich merken im Störungsbild, also leiden.
00:34:30: wo sie daran leiden, dass sie merken, okay, ich muss ja echt was ändern.
00:34:33: Und dann Killioigo und was auch immer dann möglich ist.
00:34:37: Okay.
00:34:38: Was wird eigentlich in der Therapie am häufigsten mit Narzisten gemacht?
00:34:43: Weil die brauchen ja auch selber einen bestimmten Leidensdruck.
00:34:45: und das kann kommen, wenn sie merken, wie einsam sie eigentlich sind durch ihre Art, wie sehr sie sich isoliert haben.
00:34:52: wie viele Menschen sich auch von ihnen distanziert haben vielleicht, dass sie vielleicht erfolgreich sind, aber sich nicht geliebt fühlen und für das gesehen, was sie sind.
00:35:01: Oder sehr erfolgreich los sind und merken.
00:35:04: Da haben sie auch keinen Lust mehr drauf.
00:35:05: Merken,
00:35:05: warum bin ich eigentlich da und erfolgreich
00:35:08: los?
00:35:08: Was läuft da ich schief?
00:35:10: Was ist da mein Schatten?
00:35:11: Also, wir können auch über Schatten sprechen in der Stelle.
00:35:13: Das heißt, was sind eigene Selbstanteile, die ständig anfacken und sabotieren?
00:35:18: Und das können die reflektieren im Gespräch, in der Begegnung mit einem, der idealisiert wird, mit der Psychiater, der wird in dem Moment ja als Heilsbringer und Helfer idealisiert.
00:35:30: Das
00:35:31: ist natürlich falsch, du kannst dir mir ja keine Heilung bringen.
00:35:33: Ja, also ich bin sozusagen das Gerüst und die Idealisierung hält so lange an, bis der Klient sich die, wenn man so will, Kompetenzen, die ja auf dem Psychiater... überträgt, sich langsam wieder zurückholt.
00:35:51: Und dann ist der Psychiater irgendwann doof und inkompetent und der Klient ist dann in seiner vollen Kompetenz und in seinem integrierten Selbst und stabil und freudig gelassen und dann ist die Therapie beendet.
00:36:06: So, das ist Psychotherapie eigentlich.
00:36:08: Die Idealisierung des Therapeuten hilft mir.
00:36:13: Ich komme nicht klar.
00:36:15: Und am Ende ist es, ich komme klar und ich sehe bei Ihnen auch ein paar Probleme.
00:36:21: Klingt so ein bisschen wie aufwachsen im Elternhaus.
00:36:24: Reparantifizierung, genau.
00:36:26: Für mich war Psychotherapie immer, ich stelle eine vertrauensvolle Beziehung mit jemandem her, die ich nicht hatte, wodurch Bindungsverletzungen entstanden sind.
00:36:38: Und innerhalb dieser vertrauensvollen Beziehung lerne ich wieder Dinge in mir zu heilen und zu sehen.
00:36:46: Ja, kommen auch so erzählen, klar.
00:36:48: Also das Innere in mir zu heilen und zu sehen ist ja ein schmerzhafter Bewusstseinsprozess.
00:36:54: Also muss ich Dinge ins Bewusstsein ziehen, was wir, wenn wir narzistisch sind, natürlich nicht so gerne tun bzw.
00:37:01: gar nicht wissen wie es geht.
00:37:03: Es kommt sogar zu dem Phänomen, dass wenn ich dann meine nachzistischen Patienten frage, wie ist denn so das innere Ich und wie ist denn so dein Rollenverständnis in der Gesellschaft?
00:37:13: und kannst du dir überlegen, welche bewussten und unbewussten Selbstanteile du hast und das vielleicht auf drei Instanzen verteilen.
00:37:21: Also auf dein innerstes, tiefstes Wahrnehmen, dein Existenz, dein bewusstes Ich und dein Ich-Bewusstsein, das was jetzt existiert und so wie du bei anderen ankommst.
00:37:31: Kannst du das dir anschauen?
00:37:33: Und dann ist manchmal die Antwort, ich glaube, ich löse mich gerade auf innerlich.
00:37:38: Weil das ist Tilt.
00:37:41: Das haben die Wahrnehmungen eines inneren Raumes.
00:37:45: Haben sie nicht.
00:37:46: Sie sind quasi die Person, die sie darstellt.
00:37:49: Könnte es auch daran liegen, dass sie so viel im Außen sind, dass sie gar nicht ins Innere reinspringen.
00:37:54: Genau.
00:37:55: Also das wäre sozusagen beides in Theorien.
00:37:59: Aber der Weg zu dir selbst ginge dann... wenn sie zusammen außen sind, durch diese Instanzen zurück.
00:38:06: Und das ist natürlich eine Initiationsreise und eine Individuationsreise, wie Jungen das sagt.
00:38:12: Wir müssen uns unseren Problemen und Prüfungen durch Prüfungen stellen.
00:38:19: Was heißt das denn genau in der Praxis, also wie macht
00:38:21: man das?
00:38:22: Wie eine Heldenreise.
00:38:23: Das ist ja, was ich so gerne auch mache dann.
00:38:24: Also das sage ich nicht immer den Leuten, dass es jetzt eine Heldenreise ist.
00:38:27: Willkommen zu einer Heldenreise.
00:38:28: Aber es überhöht natürlich schon mal den Klienten, dass der weiß, okay, ich bin ein Held.
00:38:32: Aber es ist jetzt kein Held, der jetzt irgendwie Schlachten schlägt, die sozusagen ein Gemetzel oder so.
00:38:39: Ist eher so ein Forest Garden?
00:38:42: Ja, es ist eine ganz individuelle Heldenreise.
00:38:44: Also es kann auch eine Heldenreise sein, die... die da darum geht, in den Schmerz zu gehen.
00:38:49: Also das dahin zu gehen, was echt wehtut.
00:38:52: Und was ist wehtun?
00:38:53: Also es läuft ja kein Blut, sondern das sind ja Emotionale, also Beschämungen zum Beispiel oder so was.
00:38:59: Und da wieder hinzugehen und das zu fühlen und zu merken, als Erwachsener Mensch überlebt man das?
00:39:04: Oder worum geht es da dann?
00:39:05: Genau, also Nazismus ist ja auch eine Strategie, um zu überleben und deshalb ist man da und so.
00:39:10: Aber die sich ehrlich zu machen mit seinen eigenen Schwächen und... därken und sich ehrlich zu machen, wie weit reicht meine Kompetenz und wann fängt meine Inkompetenz an?
00:39:23: Das ist ein schmerzhafter Vorgang und das ist eine Reise nach innen und da gibt es verschiedene Schwellen, die man übertreten muss.
00:39:32: Also erst einmal sich bewusst werden, bereit sein zur Selbstreflexion, dann anzufangen mit der Reflexion.
00:39:40: Fokus zu behalten, also nicht abzudriften und sich wieder irgendwelche Erinnern zu ärgern.
00:39:46: Und so.
00:39:46: Wie gehst du da sicher, dass der Nazist nicht anfängt zu intellectualisieren in solchen Erträten?
00:39:51: Sehr schnell.
00:39:51: Die gefangen so an.
00:39:52: Weil
00:39:53: das ja eine Gefühlsvermeidungsstrategie, zu sagen, ich bin jetzt hier schön im Kopf, aber nicht im Gefühl.
00:39:58: Die Gespräche
00:39:58: sind sehr abstrakt am Anfang.
00:40:00: Und wie kriegst du die Leute dann ins Gefühl rein?
00:40:03: Ja,
00:40:03: das ist eine Kunst.
00:40:04: Also man geht so ein bisschen... Bauchgefühlmäßig hin oder nonverwahl.
00:40:10: Also ein Stück Spiegelung oder durch Stimme.
00:40:13: Pacing and Leading, also ich mach viel Hypno, also unbewusst für den Klienten.
00:40:17: Machst du jetzt aber jetzt mit mir gerade nicht, ne?
00:40:19: Bisschen
00:40:20: vielleicht.
00:40:21: Du kommst bis zu bisschen chillen.
00:40:23: Also Pacing and Leading, so die Idee, so das Rhythmus vorgeben, Geschwindigkeit vorgeben, Pausen setzen, atmen und so.
00:40:31: Und dann die ... sind ja häufig sehr besenden und sehr abstrakt und so und alles nach außen.
00:40:38: Und da muss man irgendwann sagen, wie geht's dir denn damit?
00:40:40: Also ich hab auch ein viele, die ich tut, also muss man gucken, die wollen manchmal auch gedutzt werden.
00:40:45: Wie geht's jetzt damit?
00:40:46: Wo fühlst du das?
00:40:47: Wo ist denn das Gefühl?
00:40:48: Und dann sagen die, mir geht's gut.
00:40:50: Und übrigens, dann geht's wieder in eine Story.
00:40:53: Das gute Storyteller sind das eigentlich.
00:40:55: Und dann immer wieder, man sieht sich ja immer die Woche im besten Falle.
00:41:00: Jedes Mal, wie geht's dir damit?
00:41:02: Wo fühlst du das?
00:41:04: Das ist wie ein, das ist nudging.
00:41:06: Also wie steht da Tropfen?
00:41:09: Umgang mit Narzisten oder mit Menschen, die narzistische Persönlichkeitsdealer haben.
00:41:15: Was würdest du sagen, sind die Basics, worauf sollte man achten?
00:41:18: Oder lässt sich das nicht generalisieren?
00:41:20: Ja, genau.
00:41:20: Das ist schon mal, gefällt mir sehr gut.
00:41:22: Das lässt sich nicht generalisieren, weil es ja eben von bis geht, ja.
00:41:25: Aber zwei Sachen, eigene Fülle und no-goes.
00:41:28: Okay.
00:41:29: Ja, ist ganz wichtig.
00:41:30: Also
00:41:31: eigene Fülle, was heißt das?
00:41:32: Also die
00:41:32: eigene Persönlichkeit muss stabil sein.
00:41:34: Du musst voll sein mit allem, was du brauchst.
00:41:36: Selbstliebe, Selbstrespekt, Selbstachtung.
00:41:40: Also alles vor, dass Wörtchen selbst dabei kommt, dabei ist.
00:41:42: Also ich muss nicht dabei sein, aber es geht darum, dass die Basis, auf der du stehst, dein bewusstes oder unbewusstes Selbst, dich auffüllt, dass da nichts rein kann.
00:41:52: dann bist du ja meistens an Assisten gar nicht interessiert.
00:41:55: Die werden dich nicht manipulieren können, die werden dich nicht rein können, wie so eine Krage wird nicht funktionieren, weil das voll ist.
00:42:02: Und wenn du emotional auch voll genug bist, also niemand braucht, der dich tröstet, sondern du weißt, du kannst dich selbst trösten, oder du brauchst auch niemanden, um dich zu überhören, weil du kannst dich selber geil finden.
00:42:13: Niemand braucht dir sagen, dass du geil bist oder du brauchst dich auch nicht mit jemandem schmücken.
00:42:17: Meistens schmückt man sich ja mit Narzisten, damit man selber geiler ist.
00:42:20: Komplementär narzistisch.
00:42:22: Und das braucht man dann nicht.
00:42:23: Man kann es dann trotzdem tun.
00:42:27: Weil man halt geil ist.
00:42:28: Dann noch einen zweiten Geilen dazu.
00:42:31: Und dann kann man zusammen Sachen machen, aber weiß genau, es gibt die No-Go's.
00:42:35: Das heißt, es gibt die unverhandelbaren Dinge.
00:42:37: Das ist das Zweite.
00:42:39: Du weißt für dich persönlich, wann ist eine Grenze?
00:42:41: Was sind so Grenzen?
00:42:44: Muss jeder für sich persönlich festlegen?
00:42:46: Oder gibt es so ein paar Sachen, an die man sich halten kann, wo man sagt, wenn das überschritten wird von Nazisten, sollte man aus der Beziehung aussteigen?
00:42:54: Also wenn sie etwas, ich weiß nicht, Bedürfnisse haben, die nicht unterstützt werden.
00:42:58: Also ich will ins Kino gehen, dann sagt er, nö, ich will da.
00:43:01: Das sind jetzt so leichte alltägliche Dinge.
00:43:03: Alltagsnachzismus, wenn man so will.
00:43:05: Oder Alltagsmanipulation.
00:43:06: Aber wenn das bis hin zum sexuellen geht, sag ich mal, Missbrauchserfahrung, sexuell oder auch so.
00:43:13: Jemand wird genötig gedrängt, bestimmte Dinge zu tun, erpresst.
00:43:17: emotional erpresst.
00:43:18: Ich mag dich nicht mehr.
00:43:19: Wenn du die Bürgschaft nicht übernimmst, dann liebe ich dich nicht mehr.
00:43:23: Andere Verträge, andere Deals genötigt werden unter der Maske oder unter der Annahme, dass wir eine Beziehung führen, die wichtig ist und wertvoll ist und wir beide gegen den Rest der Welt.
00:43:34: Also der Missbrauch von Werten.
00:43:38: Der Missbrauch von Werten kann und ist häufig inhalt von diesen... pathologischen, zerschörischen Beziehungen mit Narzisten.
00:43:48: Kinder, gemeinsam mit Kindern werden einfach benutzt, um den Partner, den Ex-Partner dann fertig zu machen.
00:43:56: Freunde werden isoliert.
00:44:00: Also es sind da ganz üble Nummern, die passieren können, um dem anderen zu schaden, also um der eigenen Genugtuung zu bereiten, dem eigenen Ego.
00:44:08: Das mache ich jetzt so, um dich und dich zu zerstören.
00:44:13: Woran merkt man das eigentlich, dass da eine Grenze überschritten wird?
00:44:16: Weil ich glaube, das ist das Problem bei vielen.
00:44:18: Das ist manchmal so ganz klein anfängt und größer und größer wird und damit wird so die generelle Grenze verschoben.
00:44:24: Genau, es gibt mehrere Grenzen eigentlich.
00:44:27: Es sind eigentlich hunderte Layers.
00:44:28: Also diese Idee, dass es nur eine Grenze gibt, ist naiv.
00:44:32: Also diese Personen haben nie gelernt, Grenzen zu gestalten.
00:44:36: Also geschweige denn von ziehen oder halten und selbst damit umzugehen, wenn Grenzen verletzt werden.
00:44:41: Wie geht man denn damit?
00:44:43: Also ist dann das Feuer unter dem Dach oder ist, wenn eine Grenze verletzt wird, erst mal draußen der Außenposten am Alarm geben?
00:44:52: Und so kann man mit Bildern verarbeiten, dass man sagt, gerade die, die sie nie gelernt haben, zu setzen und sich zu gestalten.
00:44:58: Kinder eben von missbräuchlichen Eltern oder dominanten, nazistischen Eltern, aber auch andere, die so dependent sind vom Typ her, die sich also anhängen, weil sie selbst nicht genau wissen, was sie wollen und sind.
00:45:09: den bringt man das bei.
00:45:10: Und das kann man auch so in Hypno machen, dass man so Vorstellungen macht.
00:45:14: Das ist so, hier bist du und da sind die anderen Grenzen vorgeschaltet, immer wieder so Alarmlinien.
00:45:20: Da tritt dann einer drauf und was tritt er denn drauf?
00:45:23: Welche Werte berührt er da?
00:45:24: Deine Freiheit?
00:45:25: Deine Sicherheit?
00:45:27: Deine Versorgung?
00:45:29: Deine Wohlbefinden?
00:45:31: Das sind ja diese wichtigen Grundbedürfnisse.
00:45:34: Und das ist ja individuell.
00:45:37: Zum ersten, der Fülle ist für mich die einfachste Art, Grenzen zu ziehen.
00:45:44: Da brauche ich gar nicht mehr diese vielen kleinen Alarmgeber für jedes Item, für jedes Item, für jedes... Heute hast du mich aber nicht respektvoll behandelt oder so.
00:45:55: Wenn wir in unserer Fülle sind, dann brauchen wir uns nicht mehr um die Grenze kümmern.
00:45:59: Dann kann die auch löchrig sein.
00:46:01: Also wenn ich voll bin, dann bin ich massiv.
00:46:03: Dann kann keiner, dann ist es mir egal, dann ist es Teflon quasi.
00:46:08: Wie werd ich voll?
00:46:09: Ja, indem du Dinge tust, die du selbst wirklich bist.
00:46:12: Also deine Emotionen, deine Bedürfnisse absolut kennst und dich um sie kümmerst und sie pflegst und dich gut damit fühlst, so bist, wie du sein möchtest und merkst, dass es gut ist und okay ist.
00:46:25: Deine Bündsche formulieren kannst, die aus deinen Bedürfnissen kommen.
00:46:31: Wünsche auch verfolgs, deine Ziele setzt, es ... ... Konkurrent machst, also passend machst mit deinem ... ... handelnden Ich.
00:46:38: Also das selbst gibt dir mich.
00:46:41: Den Auftrag.
00:46:42: kümmere dich um deine ... ... um meine Bedürfnisse.
00:46:45: Und dann ... ... geht das los.
00:46:47: Dann ist das ... ... Zynton, dann ist es im Einklang mit ... ... mit den wirklichen ... ... mit dem, was man im Kern als Mensch ... ... sein will.
00:46:56: Und das wird dazu führen, dass ... Freundschaften kaputt gehen, das wird dazu führen, dass Menschen ein Komisch finden, das wird dazu führen, dass Nazis einem sagen, du bist ja so unempatisch.
00:47:07: Also, da ändert sich die Welt plötzlich, wenn man wirklich authentisch, also was wir aus authentisch verstehen wird und im Echten landet bei sich.
00:47:15: Und dann ist man aber voll mit dem, was gut für einem ist.
00:47:19: Aber spürst du das für dich selber immer, was ist gut für mich, was nicht gut?
00:47:23: Ja.
00:47:24: Das ist eine Übungssache.
00:47:25: Man muss sehr bewusst sein.
00:47:27: Also das Konzept des Bewusstseins muss man vielleicht auch noch mal überdenken, weil man
00:47:33: häufig
00:47:34: nur durch so einen Schlüssel auch guckt.
00:47:35: Also das Ich-Bewusstsein ist eigentlich sehr, sehr klein.
00:47:39: Und das Erweitern des Bewusstseins als ein alles betrachtendes, absichtsloses Sehen, was ich bin, was andere Menschen sind, wie ich in der Welt bin.
00:47:52: Und das Ego... Irrelevant ist, dass ich ist egal, dass ich ist nicht relevant.
00:47:58: Wenn man das hinkriegt in sich, dann kann man sein Bewusstsein quasi erweitern.
00:48:04: Das ist dann so eine, kann man in Trance erreichen oder bei Musik hören, wenn man sich also wehnet.
00:48:08: Das klingt nach einem ganz normalen Pilztrip.
00:48:10: Genau.
00:48:11: Mit dem Pilztrip ist es halt auf vier, sechs Stunden quasi begrenzt.
00:48:16: Kann man auch mal machen, also spricht auch nichts dagegen, sollte man aber begleitet machen, also nicht jetzt so.
00:48:22: auf irgendeiner, so quasi aus der hohen Hand, sondern mit einer guten Vorbereitung.
00:48:27: Genau.
00:48:28: Und einer Nachbereitung, einer Therapie danach und so weiter.
00:48:30: Und wenn man dieses Kognitiv mal kapiert, dass das Ego, dass ich eigentlich sinnlos ist, ja, das kann man natürlich im Narzisten nicht sagen, weil der dann, wie gesagt, der löst sich dann auch.
00:48:46: Aber das Schöner ist sozusagen nur Bewusstsein.
00:48:50: absichtlos und beobachten zu sein, was ja die ganze Achtsamkeits- und Meinfüllungsperspektive bedient.
00:49:01: Dann ist man eigentlich einen guten Kontakt mit sich und kann gucken, was brauche ich jetzt?
00:49:06: Brauche ich jetzt Schlaf oder nicht?
00:49:09: Und was sind die Aufträge, die ich dem ich geben kann, damit er es abarbeitet?
00:49:14: Und wie komme ich so in der Gesellschaft an?
00:49:17: Muss ich meiner Person noch das eine oder andere beibringen oder drauf achten gesund.
00:49:23: Und dann ist es plötzlich ganz klar, was ich, was meine Motive sind, also warum ich Dinge tue im Leben, haben welche Programme oder Ziele ich verfolge.
00:49:35: und dann ist plötzlich, dann läuft man halt, dann ist es wie Hypno, dann ist quasi McDonald's und Burger King und Wendy's und was ich... Wie sie alle heißen die fast food sachen sind halt dann irrelevant.
00:49:50: und dann geht es nur noch ums relevante.
00:49:52: also ein gutes Vollkornbrot ja sag ich mal.
00:49:54: also man weiß dann genau man will gesund leben und
00:49:59: hat das
00:50:00: das im fokus und alles andere wird was auch eigentlich pollution ist also eigentlich umweltschmutzung wird nicht mehr gesehen oder ist nicht mehr wichtig.
00:50:09: ja
00:50:10: wenn ich Beim Dating schon darauf achten möchte, dass ich nicht mit einer nazisischen Persönlichkeitsdie zusammenkomme.
00:50:17: Was würdest du sagen?
00:50:18: Das sind so krasse Wahnsignale.
00:50:19: Ja.
00:50:20: Ich hab mir dann immer so ein bisschen dagegen drei Tipps und so, weil das eigentlich auch von einem Selbstabhängen.
00:50:27: Also wenn man selbst super reflektiert ist und selber im Awareness, also im Bewusstsein ist, dass man eben auch vielleicht verführbar ist.
00:50:35: Ja.
00:50:36: So, das ist super wichtig.
00:50:37: Also wenn man selber verführbar ist von jemandem, der Geil aussieht, keine Ahnung, oder der der schnell Sex will, dann okay, dann wird es einem halt auch häufiger passieren.
00:50:46: Also das Hauptkriterium würde ich sagen, weil wir das ja auch kennen jetzt auch in der populären Debatte, ist eben dieses schnell Fix machen.
00:50:55: Also erstes Date und gleich fast forward, also gleich schnell.
00:50:59: zusammen sein, wenn
00:51:00: man so will.
00:51:01: Also auch mit emotionaler Intimität, die künstlich erzeugt wird, mit sexueller Intimität.
00:51:07: Ja, ob
00:51:08: das künstlich ist, das kann man, glaube ich, gar nicht so schnell unterscheiden.
00:51:11: Aber dieses typische auch Lovebombing.
00:51:13: Genau,
00:51:13: so ganz viel schnell.
00:51:15: Das All-In-Ding, das würde ich sagen, kann man mitmachen, also do it, okay, enjoy, aber finden Ausstieg.
00:51:25: Du kannst es mitmachen, das ist ja auch lustig.
00:51:27: Also ich meine, wenn ein Typ kommt und sagt, hey, du bist geil und hier ist mein Auto, mein Apartment und kommen wir fliegen morgen nach, was ich, nach Vormenterer und haben dann ein nice Weekend, dann kann ich das mitnehmen.
00:51:38: Klar.
00:51:39: Und wenn du dann aber merkst, der erzählt, das ist das zweite Wahnsignal, wenn er einen quasi seine Ich-Erweiterung macht.
00:51:46: Also du kriegst sozusagen über dir alles ausgeschüttet, was er geil ist und kommt selber gar nicht zu Wort.
00:51:54: Also kein richtiger Interakt.
00:51:55: die wir austauschen.
00:51:56: Das ist ein Interaktionsproblem.
00:51:59: Und Kritik.
00:52:00: Also wenn der dauernd Leute kritisiert und selber nur geil ist, dann ist es auch ein Wahnsignal, würde ich sagen.
00:52:05: Okay, wir haben drei Wahnsignale.
00:52:06: Wir haben dieses Future Faking, dass jemand super schnell reinstattet.
00:52:11: Wir haben die Erweiterung des Ichs.
00:52:14: Diese Überschüttung.
00:52:16: Du wirst zu meinem neuen
00:52:19: Ergänzungsteil oder du gehörst perfekt zu mir, aber er überschüttet dich nur mit Informationen von sich selber.
00:52:25: Er erzählt nur von
00:52:25: sich.
00:52:26: Ich will gar nichts wissen von dir.
00:52:27: Ja, okay.
00:52:27: Und drittens die Kritik.
00:52:29: Also er ist ständig am herabwürdigen, am kritisieren der anderen.
00:52:34: Also drittens die Kritik.
00:52:35: Weil hier geht er mit anderen Menschen um, ist das Ding.
00:52:37: Also er wird dich nicht kritisieren, wenn du sein Target bist, dann nicht.
00:52:41: Das wird natürlich sagen, du siehst geil aus, aber er wird alle anderen kritisieren, den Kellner kritisieren.
00:52:45: Und das heißt, da rollt sie auch nicht so gut und das Essen geht so und so.
00:52:49: Und dann denkst du so, wow, ich find's erst ein Lecker, also die eigene Wahrnehmung darf man dabei, wie gesagt, man muss aware da reingehen, die eigene Wahrnehmung muss man wissen, dass man das, was man wahrnimmt, real ist.
00:53:00: Weil sonst ist man super schnell lost, weil die überschütten einen ja mit Fantasien.
00:53:04: Und die können ja auch toll sein, wenn man große Sehnsüchte in sich hat.
00:53:08: Genau,
00:53:08: das ist ja das, wenn das Scheuentor sehr auf ist, also man innerlich leer ist, dann ist man verführbar.
00:53:15: Dann erzählen die einem von... von, was auch immer, Sri Lanka und Sylt und Malle und so.
00:53:21: Und dann, ja, genau den habe ich doch gesucht.
00:53:24: Wo warst du denn mein ganzes Leben lang?
00:53:25: Ich habe auf dich gewartet.
00:53:27: Warum fühlen sich denn manche Menschen, besonders von nazistischen Persönlichkeiten, so angezogen?
00:53:32: Weil sie innerlich leer sind?
00:53:33: Genau.
00:53:33: Das ist, glaube ich, das Hauptkriterium.
00:53:34: Und weil sie die Sehnsucht haben, die sie teilen, also die Realisierung, aber das nicht so ganz selber hinkriegen wahrscheinlich.
00:53:39: Das ist komplementär nazistische.
00:53:41: Also die träumen ja auch vom Prinzen.
00:53:44: So, aber kriegen sie irgendwie nicht hin und dann kommt er halt vorbei und kriegen selbst nicht hin, den Prinz, der Prinz zu sein.
00:53:50: Also dann kommt er halt vorbei, der Prinz.
00:53:51: Und dann ist es meine, dann kenne ich mir.
00:53:53: Und dann ist es eine Falle eigentlich.
00:53:55: Die sind ja sogenannte Narzissmusfalle.
00:53:57: Man denkt, man hat jetzt den Jackpot und dann ist es aber eigentlich was anderes.
00:54:03: Und sind beide gleichermaßen verantwortlich für die Dynamik?
00:54:05: Oder würdest du... Ja,
00:54:08: schon, klar.
00:54:09: Aber wenn du manipuliert wirst, also wenn... Das ist nicht immer der Fall.
00:54:12: Also wie gesagt, ich bin ja netter Narzisst.
00:54:14: Also ich würde da nicht so viel rum manipulieren.
00:54:16: Aber das ist gesamt.
00:54:18: Also ich habe das mal probiert und es hat funktioniert.
00:54:20: Es ist lange her.
00:54:24: Und es funktioniert.
00:54:24: Warum funktioniert es, wenn man ja eine Story verkauft?
00:54:27: Man lügt nicht unbedingt, aber man ist einfach charmant.
00:54:29: Also der Charme funktioniert.
00:54:32: Man ist ein Gesamtkunstwerk.
00:54:33: Das sagt doch einer Sachse, ein Persönlichkeitspsychologe.
00:54:37: Man überzeugt durch ein Gesamtkunstwerk, das Auftreten.
00:54:40: Das hat wahnsinnig überzeugend.
00:54:41: Und wenn du aber subzeptibel dafür bist, also empfänglich dafür bist, dass da jemand kommt, der geil ist und den du haben kannst, dann macht es knack, dann ist ganz schnell, ist man dann huckt.
00:54:56: Und wenn du nicht im Bewusstsein bist, dich wieder rauszuhangen, also wenn du nicht weißt, wie komme ich da wieder raus, dann ist die andere Person in dir drin.
00:55:03: Und deswegen habe ich auch damit aufgehört, das ist lange her.
00:55:07: Aber Menschen zu sagen, dass man nicht zusammen ist.
00:55:10: Obwohl man suggeriert hat oder implizit das Gefühl dem anderen gegeben hat, dass man vielleicht zusammen sein möchte.
00:55:17: Ah, das ist so ein Nazistending, würdest du sagen.
00:55:21: Implizit,
00:55:22: ja, unausgesprochen.
00:55:23: Aber auf der Handlungsebene so zu tun, als ob man zusammen wäre, aber dann demjenigen doch sagen, nee, wir sind nicht zusammen.
00:55:30: Nicht mal auf der Handlungsebene so zu tun, als ob man zusammen wäre, sondern die Idee dem anderen denken lassen, dass man vielleicht zusammen wäre.
00:55:39: So.
00:55:40: Also One Night Stand.
00:55:42: Man geht los.
00:55:44: Man denkt, ich brauche jetzt irgendwie ein bisschen was Nettes.
00:55:48: Das hat was Frauenfeindliches auch.
00:55:52: Das Bild des Menschen ist verächtlich in dem Moment ein bisschen.
00:55:55: Man benutzt Menschen als Objekte und guckt, wie man kriegt.
00:56:00: Man geht auf die Jagd.
00:56:02: Das ist im Grunde genommen noch normal.
00:56:04: Ein normales, männliches und hauptierverhalten.
00:56:07: Kind, du wollte gerade sagen.
00:56:08: Frauen, man spricht nicht drüber, alle denken daran, mit wem kann ich heute mal vielleicht Sex haben.
00:56:16: Wenn man jung ist und so, dann hat man diese Energie, die Libido, nicht nur die erotische Energie, sondern auch die psychische und hat da Bock drauf.
00:56:23: Und dann muss man strategisch vorgehen.
00:56:24: Also wie kommt man zum Stich?
00:56:28: Und man muss halt nur Statistik, also du bist ja der Psychologe mit Mathematik, man muss halt hundertmal probieren und dann wird man schon irgendwann landen, oder so.
00:56:37: für beide Geschlechter gilt das ja.
00:56:39: Und wenn das so gemacht wird, dass es jedes Mal dazu führt, dass irgendeine seine Gefühle zu sehr darin investiert, dann wird das das Herz brechen.
00:56:51: Dann wird die Person, die zu viele Emotionen investiert oder sich zu sehr öffnet oder sich so schwer verliebt.
00:56:57: Das tut dann einem psychopathisch-nazistischem nicht weh.
00:57:02: Und der würde das eher herausholen bei der anderen Person.
00:57:06: Der
00:57:06: würde das inszenieren und durchziehen, ja klar.
00:57:09: Um dann zu seinem Ziel zu kommen.
00:57:11: Genau.
00:57:11: Und dann fühlt er sich toll und denkt sich, ich war doch geil.
00:57:14: Und die andere Person denkt sich, wow, ich habe doch jetzt hier irgendwie was Besonderes.
00:57:18: Es war doch irgendwie unser Abend und so.
00:57:20: Und das wollen die dann dann wieder zurück haben, wenn die Beziehung länger dauert.
00:57:23: Also wenn der sich dann immer schittiger benimmt.
00:57:27: Weil er ja von der Idee her nur Menschen benutzt, die ihn unterstützen.
00:57:31: Und dann wird er seine eigene Ziele verfolgen, dann wird er unangenehmer als Menschen.
00:57:36: Dann wird die Person traurig und enttäuscht sein, die Interaktionsperson, die Partnerin.
00:57:40: Und gleichzeitig kann auch so eine hormonelle Dynamik entstehen, dadurch dass der andere dann nicht mehr verfügbar ist und wieder manchmal verfügbar, dass man in so eine Art... Dopaminschleife gerät.
00:57:49: Das
00:57:50: Dopamin als Transmitter im Gehirn, ja, der Suchtfaktor, klar.
00:57:53: Man hat den anderen schon in der Lehre, in der eigenen Lehre, innen drin, da ist ja schon einem drin.
00:57:58: Und man ist dann süchtig, ja, man will den wieder spüren.
00:58:03: Das ist ja eine Körpererfahrung.
00:58:04: Liebe ist ja, also zumindest sollte es sein, körperlich auch, ja.
00:58:09: Ist das ein Lieber?
00:58:11: Ja, für die Nachtsist ist das Liebe.
00:58:13: Das ist sozusagen die Idee, jemand zu besitzen und zu haben und sich darin zu spiegeln und zu wissen, man ist geil, man hat jetzt die eine wieder und die andere, das Leben ist doch geil.
00:58:22: Ich werde geliebt, aber es ist ja eine Verwechslung.
00:58:24: Es ist ja so eine fundamentale Verwechslung, dass Beziehungen auch sehr langsam entstehen können über Jahre oder auf einer Ebene, die vielleicht anders ist als nur erotisch, sondern eben auch menschlich, was man einen Menschen lieben kann.
00:58:39: Mit dem man kein Sex hat, das geht auch.
00:58:42: Also das sind Konzepte, die dann in diesem Raubtierverhalten sich gar nicht wiederfinden.
00:58:50: Ist es dann am Ende möglich mit einem Menschen mit einem nazistischen Persönlichkeits, die eine wirklich intime, stabile Beziehung zu führen?
00:59:00: In der Dimension des Verträglichen und des Leichten und des Kompetenten?
00:59:04: Ja, klar.
00:59:06: Also je kaputter ist schwieriger, die Sachen werden?
00:59:09: Nee.
00:59:10: Also wenn die Person nicht reflektiert, nicht erreichbar ist, immer sozusagen da, wo betreibt, also sozusagen denied, also leugnet, steht da Opferumkehr macht, das ist dann unangenehm.
00:59:22: Also wenn man leugnet, Fehler zu machen, wenn man das dem anderen zuschreibt, den anderen entwertet und zwar nicht nur einmal, sondern durchgehend, dann natürlich nicht.
00:59:32: Aber wenn du zwei nazistische Akzentuierte oder nazistische Persönlichkeiten hast, die Spaß miteinander haben, die sich dann selbst verwirklichen können und transparent sind, wie sie die Beziehung führen wollen, ob sie offen ist oder so.
00:59:48: Viele nazistische Persönlichkeiten sind ja auch illojal.
00:59:52: Die sind ja auch fremd und haben eine Affäre oder zwei oder mehrere oder eine zweite Familie.
00:59:59: Und wenn das aber transparent ist, was ja auch noch interessant, es gibt ja einige, die dann auch mit Ansage Das als Ideal auch verkaufen.
01:00:08: Und dann kommt die Hormone dazwischen.
01:00:10: Also, wenn ich weiß, dass mein Partner jetzt gerade mit einem anderen Menschen zusammen ist und mit dem intim ist, das kann er natürlich innerlich zerreißen.
01:00:18: Und das ist unsteuerbar.
01:00:20: Das sind die eigenen Hormone, die einen dann steuern.
01:00:22: Das hat man nicht im Griff.
01:00:24: Da kommt man raus.
01:00:27: Achtsamkeit, Langsamkeit, Distanz zu sich selbst, Atmen, Militieren, Distanz zu der Person, die einen... schlecht das tut oder viel über sich selber nachdenken eigentlich mehr als über den anderen.
01:00:44: also auch wieder nach innen gehen mit der wahrnehmung warum mache ich das eigentlich?
01:00:48: warum tue ich mir das an?
01:00:51: und häufig haben diese menschen die eher abhängig dann sind gar keine vorstellung davon dass sie selbst ausreichend kompetenzen entwickeln können alleine in dem zu führen oder eben in der gesunden autonomie gesund Für sich und für andere zu sein mit einem partner der vielleicht ganz anders aussieht.
01:01:09: Ich habe oft gebe ich tatsächlich manchmal ein tipp suchen sie nicht den kerl aus der sie sofort anspringt sondern gucken sie eins daneben.
01:01:17: da ist der typ der für sie besser ist wenn die so an der an der bar da stehen und der eine tut so strahlt wie so ein.
01:01:25: ich bin der geilste aber der kumpel von dem ich bin der geilste der sich daran hängt der ist ja komplementär zu dem alphamännchen und der ist auch so dependent vielleicht oder auch so ein bisschen abgeschwächt nazistisch und der ist wahrscheinlich besser von der Wahrscheinlichkeit der wie gesagt statistik hilft an der stelle dann häufig den freund des geilen typen.
01:01:47: daten ist besser glaube ich weil der Essens eh nicht so oft zum Zug kommt oder Stich kommt und vielleicht auch gar nicht so krass narzistisch ist, wie der Hauptnarzist in so einer Kohorte, in so einer Gruppe.
01:02:03: Aber wenn ich mich genau von dem angezogen fühle?
01:02:05: Das ist ja der Brain-Fuck in dem Sinne.
01:02:08: Das heißt, das ist ja die Selbsttäuschung.
01:02:10: Das heißt, es ist mein Beuteschema, weil ich innerlich unreflektiert noch... bin diesbezüglich, weil es Denkfehler ist.
01:02:18: Ich brauche jemanden, der stark ist.
01:02:19: Aber die Stärke ist missverstanden.
01:02:21: Das ist ja eine missbräuchliche Stärke, die so nach Zistern auf dem Töl auch ausübt.
01:02:25: Und dann ist man das selbst persönlich das Opfer von dieser Stärke.
01:02:28: Und da habe ich viele Frauen, die auch denken, ich brauche einen starken Mann, um in der Gesellschaft zu bestehen.
01:02:35: Immer noch.
01:02:35: Also auch wenn wir jetzt hier Divers und Burg und so weiter sind, die diese klassischen Rollen sind immer noch da und die sind auch notwendig für die Frauen, die selbst unsicher sind.
01:02:47: Und die brauchen einen starken Mann, um sie zu beschützen.
01:02:51: Und die suchen sich meistens einen starken Mann, dass der missbeutelig stark ist.
01:02:55: Und das ist auch eine Verwechslung.
01:02:58: Also die Narzisten verwechseln Liebe mit Anerkennung und die Opferpersönlichkeiten verwechseln eben Stärke mit Autonomie eigentlich, mit einer gesunden selbst.
01:03:11: Fähigkeit, sich selbst zu behaupten.
01:03:14: Und das wird exzernalisiert.
01:03:16: Die anderen sind stark.
01:03:17: Ich bin schwach.
01:03:18: Also brauche ich jemand, der stark ist und das ist dann.
01:03:21: Narzissmus kommt dann, die kommen dann sofort.
01:03:23: Hallo, ich bin stark.
01:03:24: So kommen die Puzzleteile zusammen.
01:03:26: Ich bekomme richtig viele Hörer-Mails.
01:03:28: Was ich ganz häufig höre, ist, er hat einen narzissischen Persönlichkeitsstil, aber ich erlebe so viele andere kleine Momente und ich glaube, er wird sich ändern.
01:03:38: Was würdest du denen sagen?
01:03:40: müsste man sagen, ja, die Hoffnung besteht.
01:03:43: Wie groß das Ausmaß, wie begründet und berechtigt sie ist, kann man, kann ich nicht sagen, aber sie besteht.
01:03:49: Auf Veränderung ist möglich.
01:03:51: Ja, und ich sage immer, wenn er sich nicht verändert, wärst du gerne in dreißig Jahren noch mit ihm zusammen.
01:03:57: Wenn du da einen Nein drauf hast, dann lauf.
01:04:00: Genau.
01:04:01: Plus, sei nicht mit der Hoffnung zusammen, sondern mit dem Menschen.
01:04:04: Mit dem
01:04:04: Menschen, ja.
01:04:05: Ja.
01:04:06: Ja.
01:04:07: Man muss da trotzdem vielleicht noch ergänzen, also es ist gut, aber dass man sich die längere, also vergangenes Verhalten ist bisher die beste Vorhersage für zukünftiges, aber nur auf einem kurzen Zeitraum und bei ähnlichen Situationen.
01:04:25: Also in einer ähnlichen Situation ähnlich schlechtes Verhalten zeigen ist ein guter Predictor, aber auch in unterschiedlichen Situationen das ähnliche Verhalten zeigen ist auch ein guter ergänzter Predictor.
01:04:35: In einem engen Zeitraum ähnliches problematisches Verhalten zu zeigen ist ein guter Predictor.
01:04:39: Also vorher sage ich Wert.
01:04:42: Und wenn man weiß, dass sich das Leben nicht verändern wird, die Kondition, der Kontext, dann ist ... sehr wahrscheinlich so, dass sich die Person nicht verändern wird.
01:04:53: Aber das ist eine Prognose, man kann ja nicht in die Zukunft schauen, aber das ist die einzige, die man so ein bisschen als wahr vielleicht oder als gültig aussagen kann.
01:05:05: Aber ansonsten würde ich sagen, weil wir ja wissen, dass ich Persönlichkeit Stil, also variieren können und ändern können.
01:05:12: Und die Zeitkriterien auf zwei Jahre limitiert sind.
01:05:15: Also das heißt, was vor zwei Jahren noch war, wird dann zur Persönchertstörung oder innerhalb von zwei Jahren sich entwickelt.
01:05:22: Aber alles andere, also es kann kürzer sein, es kann abhängig sein von Stress und Belastungssituationen, das kann sich ändern.
01:05:27: Und dann, wenn die Personen aus ihrer Not kommen, sind sie plötzlich nicht mehr oder in die Einsicht kommen, würden sie nicht mehr nachzistisch, so wie sie bisher waren.
01:05:36: Das ändert sich.
01:05:37: Also Nazismus ist heilbar.
01:05:39: Also Heilversprechen können wir geben.
01:05:42: zu den Symptomen.
01:05:44: Also Symptome sind Depressionen, Angst, Schlaflosigkeit, Krübeln, ja, die können wir wegkriegen.
01:05:52: Aber die Traits, also die Muster, nachdem sich ein Mensch verhält.
01:05:56: Nicht.
01:05:57: Die sind ja fest drin.
01:05:58: Die haben wir ja irgendwie gekriegt, genetisch, durchprägung und so weiter.
01:06:01: Aber wir können sie ein bisschen feilen, bisschen reduzieren.
01:06:03: Was wird immer bleiben?
01:06:04: Es wird bleiben, aber die Traits bleiben.
01:06:06: Aber nicht die Symptome dazu.
01:06:08: Aber drehen wir die Situation und die Reize von außen maximal auf, den Stress.
01:06:12: Ja.
01:06:13: Der normalerweise dieses Verhalten fördert, hieße er dann, sobald ich maximal aufdrehe im Außen, kommt das Alte zurück.
01:06:22: Das kann sein, muss nicht sein.
01:06:24: Also es kann sein, dass die Person merkt, das können wir aus der Resilienzforschung zum Beispiel.
01:06:29: Wir können nie sagen, wer ist resilienter als der andere, das kann man nicht tun, weil es implizit ist.
01:06:34: Es ist sozusagen immergiert, es entsteht erst unter der Drucksituation.
01:06:38: Und wenn du aber diese Drucksituation beim Narzisten erzeugst, dann wirst du richtig, dann wirst du dieses pathologische wahrscheinlich kriegen.
01:06:48: Und dann würde man sagen, okay, dann würde ich wahrscheinlich nicht mit dem zusammen sein.
01:06:53: Selbstrefriktion reinwürst, Positives, also dass er kapiert.
01:06:59: Wenn ich so weitermache, werde ich alleine sein.
01:07:01: Bewusstsein reinwürst, dann kann es zum Change kommen.
01:07:05: Das ist ja, was wir Therapeuten machen.
01:07:07: Wir werfen so viel Zeug rein und arbeiten in der Selbstwahrnehmung, bis sie dann unter der Drucksituation merken.
01:07:15: Normalerweise, also früher, wäre ich jetzt ausgerastet.
01:07:18: Früher hätte ich Leute angeschrieben.
01:07:20: Früher hätte ich jetzt ... allen die Schuld gegeben.
01:07:22: Jetzt verstehe ich, dass ich einen Teil Verantwortung habe und dass ich auf dem neuen Weg bin.
01:07:28: So was sagen die dann?
01:07:29: Und dann machen sie neue Erfahrungen in der Umwelt und das kann ja wiederum was im Inneren verändern.
01:07:34: Das wird dann spooky für viele tatsächlich, das ist wie so eine magische Wendung.
01:07:40: weil er so wie wir in den Wald reinschreien, so brüllt's ja wieder raus.
01:07:44: Und wenn sie plötzlich sympathischer oder sanfter werden oder differenzierter werden, also unterscheiden können zwischen Nuancen, zwischen Schattierungen und nicht alles schwarz-weiß ist, es nicht immer Freunde und Feinde gibt, sondern auch was dazwischen, dann ändern sich auch die Menschen im Umgang mit dieser Person und es kommen auch ganz andere Menschen in das Leben plötzlich rein, die sich ja annähern und trauen, zu bleiben.
01:08:08: Und dann erlebt dieser Mensch plötzlich ein echtes Wunder, weil dann sieht der Mensch plötzlich, dass es andere gibt, die ein, die liebenswert sind, die zart sind, die interessiert sind.
01:08:19: Und wenn ein narzistischer Mensch plötzlich merkt, da ist ja wirklich jemand, der mich interessiert, weil ich mich öffne oder weil ich sanfter werde, das ist ein life-changing experience.
01:08:31: Und das finde ich echt das Schönste an Psytherapie, dass die Erfahrung real ist dann.
01:08:38: Pablo, wenn man tiefer in das Thema einsteigen möchte, du hast jetzt Zichtbücher über das Thema geschrieben.
01:08:44: Was ist das, wo du sagst, das ist der Anstieg?
01:08:48: Wenn ich nur meine Bücher nehme.
01:08:50: Das war ja meine Frage.
01:08:50: Das wäre ja sehr narcissistisch.
01:08:52: Aber das war meine Frage.
01:08:53: Ich würde das erste nehmen, gestatten, ich bin ein Arschloch, weil, also wer es wirklich zu Ende liest, das Buch, das wäre dann zu empfehlen.
01:09:00: Wer
01:09:00: das schafft.
01:09:00: Wer das schafft.
01:09:01: Der versteht dann was.
01:09:03: Pablo, vielen, vielen Dank.
01:09:05: Dankeschön dir.
01:09:07: Für mich war es spannend, mal ein paar andere Aspekte von Nazismus zu beleuchten.
01:09:13: Aber wie kommt es dazu, dass jemand sich zum Nazisten entwickelt?
01:09:17: Was hat auch das Thema Trauma damit zu tun?
01:09:20: Und kommt man aus dieser Persönlichkeitsakzentuierung, aus diesem Stil wieder raus?
01:09:26: Oder bearbeitet man eigentlich immer nur diese Symptome?
01:09:29: Und irgendwie hört sich das alles ganz schön einsam an, wenn man das so hört.
01:09:33: Und gleichzeitig muss man sich selber auch schützen.
01:09:34: Das sind so die Sachen, die hängen geblieben sind bei mir.
01:09:37: Schreibt mir gerne, was bei euch hängen geblieben ist, was fandet ihr besonders bemerkenswert?
01:09:41: Und vielleicht auch, was zieht ihr daraus für Schlüsse?
01:09:44: Das könnt ihr kommentieren und ich freue mich über eure Rückmeldung.
01:09:48: Ich hoffe, wir hören uns beim nächsten Mal.
01:09:50: Macht's gut, bis dahin.
01:09:51: Das war der Jakobsweg.
01:09:53: An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank an Annalena Böcke für die Redaktion zu dieser Folge und an Fluristern von Chama und Osten für den Schnitt
01:10:01: und das Sounddesign.
01:10:02: Eine Produktion von Auf die Ohren.
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